Eberl schwärmt von Rose: "Soll sehr, sehr lange Trainer bei uns bleiben"
Von Florian Bajus
Nach drei Siegen in Folge musste Borussia Mönchengladbach wieder eine Niederlage in der Bundesliga hinnehmen. Bei Union Berlin gingen die Fohlen mit 0:2 als Verlierer vom Platz, von Trübsal ist dennoch keine Spur. Sportdirektor Max Eberl sang beim Doppelpass ein Loblied auf Trainer Marco Rose, der den Klub nicht so schnell wieder verlassen soll.
Mit einem komfortablen Vorsprung von vier Punkten verabschiedeten sich die Gladbacher als Tabellenführer in die Länderspielpause, mittlerweile haben sich die Verfolger RB Leipzig und Bayern München wieder angenähert. Die Niederlage gegen Union ist maximal als kleiner Rückschlag zu werten, denn die Fohlen bleiben weiterhin über den Erwartungen. "Wir haben kein unglaublich schlechtes Spiel abgeliefert, weshalb uns diese Niederlage mit Sicherheit nicht zurückwirft", sagte Mittelfeldspieler Christoph Kramer im Interview auf der Vereinswebsite, "außerdem gehören Niederlagen zum Sport dazu und wir wissen, dass das mit Sicherheit nicht der letzte Rückschlag war."
Viel wichtiger sei die Art und Weise, wie die Mannschaft solche Niederlagen aufarbeitet. "Ich denke, dass wir in der Vergangenheit gezeigt haben, dass wir das gut verarbeiten können und wissen, alles vernünftig einzuordnen", so Kramer weiter.
Gladbach "dort, wo wir es uns vorgestellt haben"
Über Aussagen wie diese wird sich Max Eberl mit Sicherheit freuen. Der Sportdirektor ist unisono mit Marco Rose darum bemüht, das Umfeld auf dem Boden zu halten. Beim Doppelpass betonte er noch einmal (zitiert via RP Online): "Wir sollen alle träumen, schätzen es aber auch realistisch ein." Statt an die Meisterschaft zu denken, müsse man sich vor Augen halten, dass man es in den vergangenen Jahren "geschafft [hat], den Klub dort zu etablieren, wo wir es uns vorgestellt haben – wir spielen permanent um Europa."
Eberl plant "langfristig" mit Rose
Selbstverständlich wolle auch Eberl irgendwann Meister werden, schon im Februar 2017 äußerte er den Wunsch, "etwas Blechernes" gewinnen zu wollen (zitiert via WAZ). Diesem Ziel will er langfristig mit Rose näherkommen: "Marco soll sehr, sehr lange Trainer bei uns bleiben. Wir planen da langfristig", stellte er klar. Die Spielweise, die der 42-Jährige aus Salzburg mitgebracht hat, sei "deutlich besser als in der vergangenen Saison." Rose wolle "mehr Aktivität und mehr Attraktivität. Wir spielen riskant, aber das ist die Idee, die er hat."
Dass der Plan bislang so erfolgreich aufgeht, hänge auch damit zusammen, dass Rose sich auch den Spielern anpasse. "Er presst seine Taktik nicht stur durch", so Eberl, "sondern richtet sich nach den Qualitäten seiner Spieler. Außerdem fängt er nicht an zu wackeln, wenn ein paar Dinge nicht funktionieren." Auch deshalb bleibt der Macher in seiner Zielsetzung forsch: "Wir wollen so lang wie möglich, da oben mit dabei bleiben. Wir wollen da sein, wenn die Großen schwächeln."