Xhaka nie wieder für Arsenal? - Wechsel im Winter möglich
Eine tragische Figur im Fußball ist aktuell Granit Xhaka. Der Mittelfeldspieler befindet sich beim FC Arsenal im freien Fall, nachdem der Zoff zwischen ihm und den Fans der Gunners eskalierte. Von seinem Kapitänsamt abgesetzt, ist inzwischen auch fraglich, ob Xhaka jemals wieder für Arsenal auflaufen wird.
Was war passiert? Im Premier-League-Spiel Ende Oktober gegen den Stadtrivalen Crystal Palace wurde Kapitän Xhaka ausgwechselt. Der Schweizer, der aufgrund seiner Leistungen schon seit Monaten massiv in der Kritik steht und dessen Familie auch von "Fans" im Netz teilweise übelst beschimpft wurde, sah sich mit Buhrufen und Pfiffen konfrontiert. Emotional aufgeladen, ließ sich der 27-Jährige zu einer provokanten Geste sowie zu einem lauten "F*ck off" hinreißen. Auf dem Weg in die Kabine zog sich Xhaka zudem das Trikot aus.
Xhaka bei Arsenal außen vor: Kaderstreichungen und Degradierung
Die Situation hatte Folgen. Nicht für die Fans, sondern für den Spieler. Xhaka wurde prompt für das folgende Pokalspiel aus dem Kader gestrichen, Trainer Unay Emery wollte, dass Ruhe in die Sache kommt. In einem Statement versuchte Xhaka später, seine Sicht der Lage zu erklären, vermied allerdings eine direkte Entschuldigung für sein Verhalten. Kurz darauf wurde er als Kapitän der Gunners abgesetzt, Ex-BVB-Stürmer Pierre-Emerick Aubameyang übernimmt von nun an die Binde.
Obwohl er offiziell die volle Rückendeckung vom Verein haben soll, wurde Xhaka vor dem Wochenende abermals nicht in den Kader für das kommende Spiel gegen Leicester City berufen. Auf der Pressekonferenz (via Sportbuzzer) gibt sich Emery zögerlich über die Zukunft des Schweizers. "Ich weiß nicht, ob er wieder spielen wird", so der Spanier. "Ich weiß nicht, ob er in seinem Kopf bereit ist, uns weiterhin zu helfen und weiterhin das Arsenal-Trikot zu tragen."
Mehr denn je scheint also ein Abgang Xhakas im Bereich des Möglichen zu liegen. Allerdings wäre der erfahrene Profi kein Schnäppchen, sein Martkwert wird auf 40 Millionen Euro geschätzt. Dennoch sollen einige Klubs aus der Premier League am Schweizer interessiert sein. Coach Emery gibt sich allerdings noch entspannt. Er denke über einen Abgang seines Spielers noch nicht nach, da im November und Dezember noch viele Spiele folgen werden. Allerdings wird "der Klub [...] noch mit ihm sprechen."
Unterstützung von Ex-Klub Gladbach - Transfer im Winter wahrscheinlich
Von seinem ehemaligen Verein Borussia Mönchengladbach bekommt Xhaka in der aktuellen Situation die volle Unterstützung. "Ihn trifft so etwas natürlich und das tut mir sehr leid für ihn persönlich. Aus meiner Sicht ist es nicht nachvollziehbar", so Fohlen-Sportdirektor Max Eberl gegenüber Sportbuzzer über die Degradierung Xhakas. Allerdings soll eine Rückkehr an den Niederrhein aktuell noch kein Thema sein.
Die ganze Situation um Granit Xhaka wirkt insgesamt wie eine Farce. Der Spieler sah sich über Monate persönlich angreifender Kritik ausgesetzt, weshalb eine Entladung auf dem Platz absolut verständlich ist. Statt vom Verein nun wirklich Unterstützung zu bekommen, wird Xhaka in solch einer schwierigen Phase noch weiter abgesetzt. Rückendeckung sieht hier anders aus. Zudem sollte man beim FC Arsenal mit voller Deutlichkeit die Reaktionen der Fans hinterfragen und öffentlich diskutieren. Großen Anteil an der ganzen Geschichte haben einiger Anhänger des FC Arsenal. Da ein Transfer des Spielers allerdings die einfachste Lösung ist, um Gras über die Sache zu wachsen zu lassen, ist ein Abgang des Schweizers im Winter höchst wahrscheinlich. Ein Spiel für den FC Arsenal wird Xhaka bis dahin wohl nicht mehr absolvieren.