Löw sauer auf Hector? Beierlorzer verteidigt Länderspiel-Absage

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In der aktuellen Länderspielpause muss Bundestrainer Joachim Löw auf zahlreiche Akteure verzichten. Auch Jonas Hector vom ​1. FC Köln sagte seine Teilnahme am Sonntag ab, Grund dafür sind laut Klubangaben ​neuromuskuläre Probleme. Wie der Express berichtet, soll sich bei der Nationalmannschaft das Gerücht herumgesprochen haben, dass der 29-Jährige mittlerweile aber wieder trainiere. Ein Missverständnis, wie Achim Beierlorzer erklärt.

Demnach soll Löw mit Unverständnis darauf reagiert haben, dass Hector die Länderspielreise verletzungsbedingt abgesagt habe, nur, um weiterhin am Geißbockheim in Köln zu trainieren. Neben Hector muss der Bundestrainer unter anderem auf ​Matthias Ginter​Toni Kroos, ​Antonio Rüdiger, Nico Schulz und Leon Goretzka verzichten, beim Testspiel gegen Argentinien (2:2) begannen daher Emre Can, Robin Koch und Luca Waldschmidt in der Anfangsformation.

Beierlorzer verteidigt Hector

Doch Hector, der als Ersatz für Marcel Halstenberg einen Platz im Kader gehabt hätte, absolviert laut Achim Beierlorzer lediglich ein individuelles Programm. "Jonas fährt drinnen Fahrrad und macht Krafttraining, er wird von den Physios behandelt. Er hat Probleme mit dem Rücken, die ziehen sich bis in den Oberschenkel", wird der Trainer des 1. FC Köln zitiert. "Ihn zur Nationalmannschaft zu schicken, hätte keinen Sinn gemacht. Es war völlig vernünftig, zu sagen, dass es nicht geht."

Anders als Timo Werner, der erst am Mittwoch bei der Nationalmannschaft eingetroffen ist, um für das EM-Qualifikationsspiel gegen Estland (13.10) bereit zu stehen, bleibt Hector dem DFB-Team komplett fern. Laut Beierlorzer gebe es "genügend gute Fußballer", die nachrücken könnten, "solche halben Geschichten" seien daher "nicht nötig". Womöglich ist Löw anderer Auffassung, der 59-Jährige kann in diesen Tagen jeden Spieler gebrauchen.