FC Bayern: Kovac fest im Sattel - Ribéry stärkt Ex-Trainer den Rücken

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Der Start in die neue Saison war für Bayern-Verhältnisse ausbaufähig, und der angebliche Wechselwunsch von Thomas Müller verdeutlicht, wie schwierig es für manche Profis unter Niko Kovac werden kann. Dennoch sitzt der Kroate fest im Sattel, wie dieSport Bildin ihrer Mittwochsausgabe berichtet. Auch Franck Ribéry glaubt an eine erfolgreiche Zukunft unter dem Kroaten.

In der Champions League setzten die Bayern mit dem 7:2-Erfolg über den krisengebeutelten Gruppengegner Tottenham Hotspur ein Ausrufezeichen, nur wenige Tage später war die Stimmung beim Rekordmeister wieder betrübt. Über das 1:2 gegen 1899 Hoffenheim ​war die Führungsetage alles andere als erfreut, mit 14 Punkten gehen die Bayern als Tabellendritter in die Länderspielpause.

Doch mit dem Wissen, dass die Tabelle nach sieben Spieltagen längst keine richtungsweisende Entwicklung aufzeigt und der Tatsache, dass Tabellenführer Borussia Mönchengladbach nur zwei entfernt ist, bleibt die Situation für Niko Kovac offenbar entspannt. Laut Sport Bild setzte sich Karl-Heinz Rummenigge beim traditionellen Besuch auf dem Oktoberfest neben den Trainer, auf dem Bankett nach dem Champions-League-Spiel in London habe Kovac sogar zwischen Rummenigge und Uli Hoeneß sitzen dürfen. Der Vorstandsvorsitzende tauche in dieser Saison öfter im Spielertrakt auf als noch vor einem Jahr und geselle sich beim Mittagessen zu den Spielern und dem Trainer.

In der Vorsaison war Karl-Heinz Rummenigge (r.) nicht sonderlich gut auf Niko Kovac zu sprechen. Mittlerweile scheinen sich beide etwas angenähert zu haben.

Der 47-Jährige profitiere davon, dass er früher selbst Spieler war, aus seiner Zeit beim FC Bayern (2001 - 2003) das 'Mia san Mia'-Gefühl kenne. "Er ist ein Top-Trainer und Super-Typ, der gerne hart arbeitet. Er tritt jedem offen gegenüber, wir haben einen guten Kontakt. Ich bin glücklich, unter ihm zu arbeiten", lobte Philippe Coutinho Kovac, und auch Ribéry stärkte seinem Ex-Trainer im Interview mit der Sportzeitschrift den Rücken.

Der 36-Jährige, seit dieser Saison bei der AC Florenz unter Vertrag, hat Verständnis für die aufgetretenen Probleme in der vergangenen Saison. Bayern München sei "ein großer Klub" in dem "viel Druck" herrsche, "das ist für Spieler schon nicht einfach", so Ribéry. "Für einen Trainer ist es noch schwerer. Es war kompliziert für Niko. [...] Am Anfang gab es einige Situationen, die schwierig waren. Er hatte nicht viel Zeit."

Kovac "ein sehr guter Trainer für Bayern"

Schlussendlich holte die Mannschaft trotz eines zwischenzeitlichen Rückstands von neun Punkten auf Borussia Dortmund das Double aus Meisterschaft und Pokal. Ribéry: "Wer kann da noch etwas gegen den Trainer sagen? Niemand."

Wie jeder Trainer auch sei Kovac "mit seinen eigenen Ideen" nach München gekommen. "Er und die Mannschaft mussten sich erst kennenlernen. [...] Er hat viel Energie, ist immer total motiviert", sagt Ribéry, "meiner Meinung nach ist er ein sehr guter Trainer für Bayern." Entsprechend glaubt er, dass in der zweiten Saison "vieles einfacher" werde.

Angesprochen auf die Chancen der Münchner in der Champions League blieb Ribéry optimistisch. Die Mannschaft sei in der Breite besser besetzt als noch vor einem Jahr, entscheidend sei allerdings, "dass die Spieler im März, April fit sind. Dann kann der FC Bayern die Champions League gewinnen."