DFB kämpft um BVB-Juwel Moukoko

facebooktwitterreddit

Wer, wenn nicht er: Beim 4:1-Erfolg der U17-Mannschaft von ​Borussia Dortmund im Halbfinale der B-Junioren Bundesliga Endrunde gegen den VfL Wolfsburg traf ​Youssoufa Moukoko wieder einmal doppelt. Der 14-Jährige könnte seine zweite Saison bei den B-Junioren mit seiner zweiten Meisterschaft krönen, ehe er zur U19 befördert wird. Klar, dass auch der DFB den Wunderknaben im Auge behält und darauf hofft, dass er nach zwei Jahren wieder in den Nachwuchsbereich der Nationalmannschaft rückt.

Bislang absolvierte Moukoko, ​der vor dem Halbfinal-Rückspiel gegen die Wölfe bereits bei 48 Saisontoren steht, vier Länderspiele für die U16. Im Sommer 2017 wurde er erstmals von Michael Feichtenbeiner berufen, nach seinen zwei Einsätzen gegen Österreich folgten zwei weitere Partien gegen Belgien. Seit Oktober 2017 lief er aber nicht mehr für den DFB auf, sondern konzentrierte sich gänzlich auf den BVB - und auf die Schule, die zuvor zu kurz kam.

Für die Schule verzichtete Youssoufa Moukoko auf eine Beförderung für die Junioren-Nationalmannschaft. Nun will der DFB das Angriffs-Juwel zurückgewinnen.

Dauerhaft wolle man aber nicht auf den 14-Jährigen verzichten. "Wir hätten schon gern den Wunsch, dass er wieder für den DFB spielt", wird der künftige U18-Nationaltrainer Christian Wörns im kicker zitiert. Derzeit soll der Verband Gespräche mit Moukoko, dessen Familie und den Verantwortlichen des BVB führen, um die Chance auf eine baldige Rückkehr auszuloten.

Bei der Nationalmannschaft könne er sich "noch einmal auf einem anderen Niveau beweisen", so der 47-Jährige, der aber auch weiß, dass Moukokos wahres Potenzial erst absehbar ist, wenn er bei den Profis mitspielen darf: "Herrenfußball ist etwas anderes. Da gibt es ein paar dicke Brocken wegzuräumen, auch wenn man in der Jugend vorher durchmarschiert ist." 

Entscheidend für eine vielversprechende Karriere sei schließlich nicht das Talent, sondern die Disziplin: "Die entscheidende Frage ist: Wie groß ist die Bereitschaft, alles rauszuholen? Daran sind viele gescheitert."