Heldenhafter Eintracht-Reservist - viel Lob für "unglaublichen" Falette
Von Janne Negelen
Eintracht Frankfurt hat sich in das Halbfinal der Europa League gekämpft. Im so wichtigen Spiel gegen Benfica Lissabon gelang ein 2:0-Erfolg, der auf Seiten der Frankfurter ohne so einige Helden nicht gelungen wäre. Einer von ihnen ist Simon Falette, der in dieser Saison zwar kaum zum Zug kommt, im Rückspiel der Europa League allerdings über sich hinaus wuchs.
Am Ende war es ein sehr glücklicher Sieg, der Eintracht Frankfurt den Weg ins Halbfinale ebnete. Neben einem Abseitstor reichte es auch nur durch die Auswärtstor-Regel knapp. Doch am Ende kann man von einem verdienten und kämpferisch erzwungenen Erfolg reden. Dabei stach unter anderem ein Mann hervor, der in den letzten Monaten nicht zum Zug kam. Durch seine starke Leistung wurde Verteidiger Simon Falette nach dem Spiel mit Lob überschüttet.
Insgesamt lief der 27-Jährige erst zum zehnten Mal in einem Pflichtspiel für die Eintracht in dieser Saison auf. Gleichzeitig war es aber eine der wichtigsten Partien, die Frankfurt in diesem Jahr bestritt. Falette wurde also im wahrsten Sinne des Wortes ins kalte Wasser geworfen. Doch der Defensiv-Mann agierte umsichtig und zweikampfstark, zeigte sich stets präsent und machte so einige Chancen der Portugiesen zunichte.
Das führte nach dem Spiel zu viel Zuspruch von allen Frankfurtern. Trainer Adi Hütter führte den Erfolg auf zwei Akteure zurück: "Ich möchte an dieser Stelle zwei Spieler hervorheben: Simon Falette und Ante Rebic. Simon hat genau das verkörpert, was uns auszeichnet." Die kämpferische Mentalität, die sich schon durch die gesamte Saison zieht, wurde durch den gebürtigen Franzosen also durch und durch verkörpert.
"Nicht einfach nach drei Monaten ohne Einsatz"
Eintracht-Kapitän David Abraham sah die Leistung von Falette vor dem Hintergrund der mangelnden Spielpraxis als besonders an: "Was Simon Falette geleistet hat, war unglaublich, vor allem weil er zuletzt nicht gespielt hat", so Abraham bei eintracht.de. Auch Vorstandsmitglied Axel Hellmann war begeistert. "Diese Mannschaft strotzt vor Mentalität, das hat sie heute wieder bewiesen, exemplarisch war Simon Falette, der lange nicht gespielt hat, aber heute auf den Punkt bereit war."
Schlussendlich kam auch der Verteidiger selbst zu Wort. Er selbst war nach dem intensiven Fight müde, aber überglücklich. "Es war nicht einfach für mich nach drei Monaten ohne Einsatz", so Falette, der sich trotz der fehlenden Einsätze in den letzten Wochen immer in den Dienst der Mannschaft stellt. Seine Mitspieler seien heute ebenso wichtig gewesen, dass der 27-Jährige so gut ins Spiel fand.
Für sein starkes Spiel gibt es also viele Gründe, überraschend kam es aber doch. Falette zeigte, dass er noch immer die Qualitäten hat, um sich im Frankfurter Team zu etablieren und drängt nun auf weitere Einsätze. Trotzdem kann auch er nach dem Einzug ins Halbfinale erst einmal feiern. "Der Trainer hat mir gesagt, ich soll einfach mein Spiel spielen. Ich war immer bereit und bin froh, meinem Team heute geholfen zu haben."