Statt Schalke: Metzelder in "fortgeschrittenen Gesprächen" mit RB Leipzig
Von Florian Bajus
Dass der FC Schalke 04 seit geraumer Zeit einen neuen Sportdirektor sucht, um Sportvorstand Jochen Schneider zu stützen, ist ein offenes Geheimnis - dass Ex-Spieler Christoph Metzelder zum Kandidatenkreis gehörte, ebenso. Doch möglicherweise zieht es den heutigen TV-Experten nicht ins Ruhrgebiet: Wie die Bild berichtet, ist Metzelder ein Kandidat bei RB Leipzig.
Die Sachsen suchen aktuell nach einem Ersatz für Schneider, der Anfang März als Nachfolger von Christian Heidel auf Schalke anheuerte, zuvor jedoch im Hintergrund bei RB als 'Leiter Sport' sowie rechte Hand von Sportdirektor Ralf Rangnick tätig war. Nachdem bereits Jonas Boldt als möglicher Kandidat in Leipzig gehandelt wurde, scheint nun die Wahl auf Metzelder gefallen zu sein.
Zwar gebe es laut Bild noch einen weiteren Kandidaten, doch mit dem 38-Jährigen, der sich zunächst nicht über ein mögliches Engagement auf Schalke äußern wollte, befinde man sich in "weit fortgeschrittenen Gesprächen." Noch für diese Woche sei ein Treffen in Leipzig angedacht.
Plötzlich ein Kandidat in Leipzig: Christoph Metzelder
Ohnehin ist die Personalie Christoph Metzelder auf Schalke umstritten - obwohl sich Clemens Tönnies zunächst positiv über den früheren Innenverteidiger äußerte: "Christoph ist eine Persönlichkeit des deutschen Fußballs, ein guter Sportsmann und kann sein Wort machen. Ich will nicht bewerten, ob er jetzt schon passt. Im Wettbewerb stehen wir nicht, er trifft seine Entscheidung so,wie er es meint", so der Aufsichtsratsvorsitzende gegenüber Bild.
Die Fans sprachen sich beim Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt (1:2) jedoch mit einem Spruchbanner gegen Metzelder aus. Seither wird darüber spekuliert, ob Tönnies aufgrund der bevorstehenden Wahlen im Juni nicht gegen den Strom der Anhänger schwimmen wolle, um bei der kommenden Mitgliederversammlung einen erneuten Wahlsieg zu feiern. Daher wird Ex-Manager Horst Heldt, der aktuell bis 2021 bei Hannover 96 unter Vertrag steht, nach Saisonende allerdings seinen Posten räumen wird, als möglicher Sportdirektor unter Schneider gehandelt.