Die hoffnungsvollsten U18-Teenager im Weltfußball
Von Florian Bajus
Der Fußball lebt vom Nachwuchs, schließlich sind Mannschaften auf lange Sicht angewiesen, ihre alten Routiniers eines Tages durch neue, heranwachsende Talente mit viel Potenzial zu ersetzen. Die Vereine achten immer mehr auf die Jugendausbildung, setzen früh auf Scouts und liefern sich immer wieder einen harten Konkurrenzkampf um begehrte Nachwuchsspieler. Gut möglich, dass einige der folgenden Talente künftig eine noch größere Aufmerksamkeit erzeugen als zum aktuellen Zeitpunkt.
Mohammed Ihattaren
Bereits mit 16 Jahren und 348 Tagen debütierte Mohammed Ihattaren in der ersten Mannschaft der PSV Eindhoven. Der mittlerweile 17-Jährige kann im zentralen Mittelfeld oder auf der rechten Außenbahn eingesetzt werden, erhielt im März 2018 einen Dreijahresvertrag und wird behutsam von Mark van Bommel, der vor Saisonbeginn als neuer Trainer anheuerte, aufgebaut. Der einstige Kapitän des FC Bayern freut sich über die Entwicklung des Youngsters: "Es ist schön, die Entwicklung von Mo zu beobachten. Er präsentiert sich im Training sehr gut, die Einsätze sind deshalb eine Belohnung" (via transfermarkt.de).
Angeblich strecken Manchester City, Inter Mailand und der FC Barcelona ihre Fühler nach Ihattaren aus, doch dessen Bruder und Berater Yassir betonte, dass man keinen überstürzten Wechsel anstreben werde: "Wir werden als Familie Entscheidungen treffen, die zu ihm passen. Mo will das absolut Höchste erreichen und wir unterstützen ihn dabei. Was dabei der richtige Weg ist, werden wir in der nächsten Zeit sehen."
Ryan Gravenberch
Mit Frenkie de Jong und Matthijs de Ligt wird Ajax Amsterdam in der bevorstehenden Transfer-Periode zwei ihrer größten Talente der jüngeren Vergangenheit verlieren, doch die Niederländer müssen sich aufgrund ihrer herausragenden Nachwuchsarbeit kaum Gedanken über ihre mittelfristige Zukunft machen. So steht beispielsweise mit Ryan Gravenberch ein neues Talent in den Startlöchern. Der 16-Jährige, der als Achter oder Zehner eingesetzt werden kann, spielt bereits regelmäßig für die zweite Mannschaft, ist zudem auch in der niederländischen U19-Nationalmannschaft gesetzt. Wann er bei den Profis debütieren wird, scheint nur eine Frage der Zeit.
Jérémy Doku
In Belgien richten sich die Augen derweil auf Jérémy Doku. Das 16-jährige Offensivtalent ist auf den Außenbahnen sowie im Sturmzentrum einsetzbar, wechselte 2012 in die Jugendabteilung von Spitzenklub RSC Anderlecht und debütierte am 25. November vergangenen Jahres bei der 2:4-Pleite gegen VV St. Truiden in der Jupiler Pro League.
Insgesamt hat Doku bereits fünf Kurzeinsätze bei der ersten Mannschaft auf dem Konto, sogar der FC Liverpool zeigte Interesse an einer Verpflichtung. In Anderlecht setzen sie jedoch ihre Hoffnungen auf den Angreifer, der in elf Einsätzen für die U17-Nationalmannschaft sechs Tore erzielte.
Youssoufa Moukoko
Youssoufa Moukoko trifft im Nachwuchsbereich von Borussia Dortmund nach Belieben. Seine Leistungen warfen zwischenzeitlich Zweifel darüber auf, ob das gemeldete Geburtsdatum des 20. Novembers 2004 tatsächlich zutrifft, oder ob der Stürmer in Wahrheit gar ein paar Jahre älter ist.
Denn auffällig ist: Moukoko trifft auch in höheren Altersklassen hemmungslos, ist zudem körperlich für sein Alter relativ weit. Für die U17 des BVB erzielte er in 48 Einsätzen 74 Tore, allein in dieser Saison sind es 34 Treffer in 20 Partien. Wenn er so weitermacht, wird er in einigen Jahren auch für die Profis auflaufen dürfen - wenn er dann noch immer so ein herausragender Torjäger ist, steht ihm eine große Zukunft bevor.
Mohammed Daramy
Ähnlich wie Jérémy Doku ist Mohammed Daramy auf beiden Flügeln und im Sturmzentrum einsetzbar, und auch der 17-jährige Nachwuchsspieler aus Sierra Leone kann beim FC Kopenhagen auf sich aufmerksam machen. Erst am gestrigen Mittwoch erhielt er einen neuen Profivertrag bis 2021 beim dänischen Spitzenklub - zuvor zog Daramy bereits das Interesse von RB Leipzig auf sich. Bereits sechs Mal wurde er von Trainer Stale Solbakken in der ersten dänischen Liga eingesetzt, dabei gelang ihm auf ein Tor.
Mason Greenwood
David Beckham, Phil und Garry Neville, Ryan Giggs, Paul Scholes und Nicky Butt verkörperten einst die goldene Generation des Jahres 1992, die ihren Teil dazu beitragen sollte, dass Manchester United etliche Erfolge feiern durfte. Seit Jahren bemühen sich die Red Devils um weitere Nachwuchstalente, in Person von Mason Greenwood könnte einer mittelfristig seinen Durchbruch feiern.
Der 17-Jährige ist variabel in der Offensive einsetzbar, erzielte in der U18 Premier League in zwölf Einsätzen 13 Tore und traf auch in der UEFA Youth League fünf Mal. Zur kommenden Saison dürfte der nächste Schritt für Greenwood erfolgen, doch bis zur ersten Mannschaft ist es noch ein weiter Weg