Kind schließt Ausstieg aus: "Ich bleibe"

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Nach der Mitgliederversammlung am Wochenende, die mit der Wahl des neuen Aufsichtsrats mündete, weht bei Hannover 96 ein neuer Wind. Nach dem ​Sieg der Opposition ließ Klubchef Martin Kind zunächst offen, ob beide Parteien eine gemeinsame Basis für eine Zusammenarbeit finden könnten - einen Ausstieg schloss er allerdings gegenüber Bild aus.  

Nach 21 Jahren, in denen Martin Kind an der Spitze der Niedersachsen stand, wird der 74-Jährige künftig nur noch als Geschäftsführer der KGaA sowie als Gesellschafter mit seinen Partnern um Gregor Baum und Dirk Roßmann agieren, sieht sich dabei aber stärkerem Gegenwind vom Stammverein ausgesetzt.

Der neue Aufsichtsrat gehört der Kind-Opposition an, die Ziele: Mehr Transparenz, mehr Mitspracherecht für die Mitglieder. Nach der Verhinderung der Satzungsänderung soll auch geprüft werden, ob ein Rückzug des von Kind gestellten Ausnahmeantrags für die 50+1-Regel möglich ist.

"Das Votum ist demokratisch entstanden und ist zu respektieren", erklärte Kind gegenüber Bild. Die Erfolgschancen seiner Befürworter waren kaum vorhanden, weshalb er nüchtern zugeben musste, dass "die anderen Kandidaten keine Chance hatten".

     Will sich nicht unterkriegen lassen: Martin Kind

Was und wie viel der neue Aufsichtsrat innerhalb des Vereins verändern wird, könne er derzeit noch nicht prognostizieren. Es sei "ihre Verantwortung, aktiv zu sein", so Kind, der gegenüber der Deutschen Presse-Agentur zunächst offen ließ, ob er künftig weiterhin als Geschäftsführer und Gesellschafter erhalten bleiben will: "Es gibt ein Profifußball-Unternehmen und einen eingetragenen Verein. Das sind zwei unterschiedliche Vereins- und Unternehmensphilosophien. Wir werden sehen, ob es eine Basis für eine Zusammenarbeit gibt. Sonst geht jeder seinen eigenen Weg."

Nun schloss er einen Ausstieg aus: "Nö, ich bleibe dabei", kündigte der künftige Ex-Präsident an, der sich trotz der unterschiedlichen Sichtweisen der neuen Mächte sicher ist, dass "alle ein Interesse haben, weiter Bundesliga-Fußball in Hannover zu haben".