Jochen Schneider: 5 Fakten zum neuen Schalke-Boss
Von Stefan Janssen
Jochen Schneider wird Nachfolger von Christian Heidel als Sportvorstand des FC Schalke 04. Der 48-Jährige verfügt bereits über langjährige Erfahrung in der sportlichen Leitung eines Bundesligavereins und hat eine Vorliebe für einen schottischen Traditionsverein.
1. Stuttgarter Urgestein
Der gelernte Bankkaufmann (links im Bild) absolvierte während seines BWL-Studiums ein Praktikum beim VfB Stuttgart. Nach Beendigung des Studiums wurde Schneider 1999 fest beim VfB angestellt. Als Manager Rolf Rüssmann im Dezember 2002 entlassen wurde, übernahm er unter anderem mit Trainer Felix Magath erste Aufgaben in der sportlichen Leitung, nach Magaths Entlassung 2004 wurde er offiziell Sportdirektor. Diese Position hatte er bis 2015 inne. Nachdem Robin Dutt als neuer Sportvorstand installiert wurde, verließ Schneider die Schwaben auf eigenen Wunsch.
2. Junge Wilde und Deutscher Meister
In Jochen Schneiders Zeit beim VfB Stuttgart fallen einige erfolgreiche Zeiten des VfB. Mit Felix Magath zusammen prägte er die Zeit der "jungen Wilden", um beispielsweise Kevin Kuranyi, Timo Hildebrand oder Philipp Lahm, die 2003 sensationell Manchester United besiegten. An der Seite von Horst Heldt wurde Schneider 2007 Deutscher Meister.
3. Gemeinsame Zeit mit Tedesco beim VfB
Domenico Tedesco war einige Jahre in der Jugend des VfB Stuttgart tätig und wurde in der Amtszeit Schneiders Cheftrainer der U17. Nach einer erfolgreichen Zeit dort wechselte Tedesco 2015 zur TSG Hoffenheim, da die Perspektive beim VfB nicht stimmte (unter anderem wurden laut eines Berichts der Stuttgarter Nachrichten Vertragsgespräche vom damaligen Jugendleiter Rainer Adrion immer wieder aufgeschoben). Tedesco und Schneider verließen den VfB also zur selben Zeit und kennen sich bereits.
4. Rechte Hand von Ralf Rangnick
Kurz nach seinem Abgang beim VfB Stuttgart wurde Jochen Schneider "Coordinator Sport Global Soccer" bei der Red Bull GmbH. Laut Bild ist er für Vertragsverhandlungen mit Spielern und Vereinen sowie für die Erarbeitung und Umsetzung von Internationalisierungskonzepten zuständig und war unter anderem in die Verpflichtungen von Tyler Adams oder Timo Werner von RB Leipzig involviert. Schon beim VfB war Schneider zu Beginn seiner Zeit hauptsächlich für die Ausarbeitung von Verträgen zuständig, in Leipzig dürfte er ähnliche Aufgaben bekleiden. Zudem wird er immer wieder als "rechte Hand" von Ralf Rangnick bezeichnet und hilft diesem bei seiner Doppelrolle als Trainer und Sportdirektor immens.
5. Celtic Glasgow-Fan
In der Gruppenphase der laufenden Europa-League-Saison traf RB Leipzig auf Celtic Glasgow. Für Jochen Schneider waren dies zwei besondere Spiele, wie Ralf Rangnick vergangenen Oktober im Sportbuzzer verriet: "Er ist glühender Celtic-Fan. Aber ich gehe davon aus, dass er morgen nicht im grün-weißen Shirt auf der Tribüne sitzen wird, sonst bekommt er innerbetrieblich Probleme."