Valverde glaubt weiter an Dembélé: "Wir wollen, dass er sein Talent zeigt"
Von Florian Bajus
Ousmane Dembélé ist zweifelsfrei einer der interessantesten Fußballer der Zukunft, doch der 21-Jährige offenbarte in der Vergangenheit immer wieder ein großes Problem: Seine mangelnde Einstellung. Sowohl bei Borussia Dortmund als auch beim FC Barcelona hinterlässt er Spuren, weshalb die kritischen Stimmen - auch in der französischen Nationalmannschaft - immer lauter werden. Ernesto Valverde hat die Hoffnung allerdings nicht aufgegeben und betonte auf der Pressekonferenz vor dem Top-Spiel gegen Atlético Madrid, dass man Dembélé keinesfalls fallen lassen werde.
Der Aufstieg von Ousmane Dembélé verlief kometenhaft. Der einstige Jugendspieler von Stade Rennes erhielt im Oktober 2015 seinen ersten Profivertrag, wechselte im Sommer 2016 zu Borussia Dortmund und streikte sich nach nur einer Saison zum FC Barcelona. In seiner Vita stehen bereits Erfolge wie der Weltmeistertitel mit Frankreich im Sommer, je einen Pokalsieg in Dortmund und Barcelona sowie der Gewinn der Meisterschaft mit den Katalanen.
Kurios ist allerdings, dass Dembélé noch immer mehr Pflichtspiele für den BVB (50) als für Barça (38) absolviert hat. Dies hat auch mit dem Riss des Oberschenkelmuskels, den er sich im September vergangenen Jahres zuzog, zu tun - doch auch in dieser Saison ist er noch nicht so richtig angekommen.
In Barcelona warten die Verantwortlichen noch immer auf den Durchbruch von Ousmane Dembélé
Elf Mal stand der Flügelspieler in der Primera Division auf dem Platz und begann sieben Mal von Anfang an, doch 640 Einsatzminuten erscheinen in diesem Kontext als eher durchschnittlich. Erst einmal durfte er über die vollen 90 Minuten ran, bei der jüngsten Niederlage gegen Real Betis Sevilla (3:4) wurde er gar aus dem Kader gestrichen.
Valverde stellt sich hinter jeden seiner Spieler
Immer wieder gibt es Wirbel um Dembélé, der jüngst unentschuldigt beim Training fehlte und sich von seinen Mannschaftskollegen immer wieder öffentliche Kritik anhören darf. Der Franzose wird zum Dauerthema, sehr zum Ärger von Ernesto Valverde: "Vielleicht war es ein bisschen zu hart für Ousmane. Auf jedem Spieler lastet Druck, und es fällt ihm schwer, einen Platz im Team zu finden", so der Trainer laut der spanischen Tageszeitung AS.
Dembélé sei nach wie vor "ein Teil meiner Mannschaft und wir versuchen alle, das Beste aus ihm zu herauszuholen. Wir wollen, dass er sein Talent auf dem Platz zeigt. In der letzten Saison hat er viele Spiele aufgrund seiner Verletzung verpasst, aber dieser Spielertyp, mit seinem Talent, ist schwer zu finden."
Wenn Barça am Samstagabend auf Atlético Madrid trifft, kehrt Dembélé wieder in den Kader zurück. Aufgrund der Verletzung von Philippe Coutinho wird sich Valverde zwischen ihm und Konkurrent Malcom entscheiden müssen, wenn es um die Besetzung der linken Außenbahn geht. Ein Startelfeinsatz des Ex-Dortmunders würde davon zeugen, dass er ernst meint und Dembélé keinesfalls aufgeben will.