Werder Bremen: Ole Käuper mit Kampfansage
In der Länderspielpause vermeldet der SV Werder Bremen positive Nachrichten aus dem Krankenlager: Ole Käuper ist nach seinem Außenbandriss im Sprunggelenk wieder zurück auf dem Trainingsplatz. Obwohl er schon sehr zufrieden damit war, wieder trainieren zu können, will er den Konkurrenzkampf im Mittelfeld kämpferisch angehen, wie er auf der Vereinshomepage sagte.
Ole Käuper ist schon seit dreizehn Jahren bei Werder Bremen. Die Hanseaten erkannten das Talent des mittlerweile 21-Jährigen sehr früh und ebneten ihm den Weg in die Bundesliga. Seit Januar 2018 hat er einen Profivertrag, doch seitdem hat er nur ein einziges Spiel bestritten. Er fehlte die gesamte Hinrunde wegen einer Fußoperation. Als er endlich wieder für Werder im Pokalspiel gegen Wormatia Worms auflief, verletzte er sich schon nach wenigen Minuten am Sprunggelenk.
In seiner jungen Karriere wurde er immer wieder von Blessuren aus der Bahn geworfen, doch auf dem Trainingsplatz zeigte er sich sehr selbstbewusst: „Ich bin damals aus meiner Verletzung gestärkt zurückgekommen und ich bin mir sicher, dass das auch dieses Mal der Fall sein wird."
Im Gespräch mit den Werder-Medien zeigte sich Käuper geduldig und bescheiden: „Mir geht es gut. Ich bin schmerzfrei und froh, wieder mit der Mannschaft auf dem Platz zu stehen.“ Der verletzungsanfällige Käuper gestand aber ein, dass der jüngste Ausfall zu einem schlechten Zeitpunkt kam: „Es war auf jeden Fall die bitterste [Verletzung], weil ich so nah dran war.“ Auch für die deutsche U20-Nationalmannschaft lief er nur ein einziges Mal auf, bevor er sich langfristig krank meldete.
In den vergangenen drei Monaten durchlief er eine Reha, die er auch im Kraftraum nutzte: „Da habe ich ohnehin noch etwas Nachholbedarf“, sagte er schmunzelnd. Somit ist klar, woran er arbeiten muss, wenn er eine Chance bei Werder haben will. Er sah sich aber bereit für den Konkurrenzkampf: „Ich möchte schnellstmöglich wieder topfit sein, auf mein altes Level kommen und dann möglichst viele Spiele bestreiten.“
Nuri Sahin (li.) und Maxi Eggestein (re.): Ole Käupers starke Konkurrenten
Der gebürtige Bremer wird es trotz seiner Genesung schwer haben, denn Werder ist im Mittelfeld ordentlich aufgestellt. Allerdings besticht es vielmehr durch seine kämpferischen Qualitäten als durch die spielstarke Offensive, wie es einst mit Diego, Mesut Özil oder auch Zlatko Junuzovic der Fall war. So sind Davy Klaassen und Philipp Bargfrede defensivstarke Abräumer, die viele Löcher stopfen. Nuri Sahin und Maximilian Eggestein sind etwas offensivere Varianten, die auch bei Standards eine große Rolle spielen.
Allerdings kamen zuletzt Berichte auf, dass Werder sich im Mittelfeld mit Tolgay Arslan verstärken könnte. Damit dürften die Chancen auf Käupers Einsätze weiter sinken. Es bleibt auch abzuwarten, ob Florian Kohfeldt nach zuletzt drei verlorenen Partien etwas Neues im Spielsystem ausprobieren wird. Ob sich Käupers Geduld auszahlen wird, ist angesichts der unklaren Situation bei Werder noch nicht absehbar.