"Hoffe, dass wir dann wettbewerbsfähiger sind" - Mintzlaffs große Pläne für RB Leipzig

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Aktuell können die Verantwortlichen von RB Leipzig zufrieden sein. Der Verein nimmt zum zweiten Mal in Folge am Europapokal teil, steht in der Bundesliga auf dem dritten Tabellenplatz und entwickelt sich unter Ralf Rangnick erneut zu einer echten Spitzenmannschaft. Allerdings soll mit dieser Entwicklung noch nicht Schluss sein, wie Geschäftsführer Oliver Mintzlaff gegenüber der ​Bild verriet. 

Erst drei Niederlagen in 23 Pflichtspielen, die beste Abwehr der Liga, dafür allerdings in der Europa League vor dem Aus in der Gruppenphase. Nachdem man in der abgelaufenen Saison dort noch das Viertelfinale erreichte und unter anderem den SSC Neapel eliminierte, drohen die Sachsen in diesem Jahr nicht im Europapokal zu überwintern.

Doch das Kräftemessen mit der internationalen Konkurrenz soll auch in Zukunft an der Tagesordnung stehen, weshalb sich Mintzlaff für die kommenden fünf Jahre folgende Ziele setzt: "Ich hoffe, dass wir dann ein gestandener Bundesligaverein sind und alle Strukturen dafür geschaffen haben, dass wir nicht nur national, sondern auch international dauerhaft noch wettbewerbsfähiger sind."

 Treibt die Entwicklung von RB Leipzig weiter voran: Geschäftsführer Oliver Mintzlaff

Was die Bereiche "Spielbetrieb, Finanzen, Außendarstellung und Marketing" betrifft, arbeite man bereits auf hohem Niveau. Allerdings ist die Red Bull Arena einer der Bereiche, auf die man sich mit am meisten konzentrieren will. Denn schon in der Vizemeister-Saison landete man mit im Schnitt 41.478 Zuschauern bei den Besucherzahlen nur auf dem neunten Rang. In der abgelaufenen Saison verschlechterte sich der Durchschnitt auf rund 39.400 Besucher. 

Speziell die Abendspiele wie beispielsweise das Duell im DFB-Pokal Achtelfinale gegen die TSG Hoffenheim werden nur spärlich besucht. "Wir analysieren die Situation, stellen auch unsere Preisgestaltung infrage. Es liegt noch viel Potenzial brach", so Mintzlaff. Dennoch soll die Arena auf 50.000 Plätze ausgebaut werden.

Knackpunkt Nachwuchsabteilung

"Wir werden weiterhin einen Schwerpunkt auf das Thema Nachwuchs, auf Nachhaltigkeit und die Nähe zu den Fans legen und spielen hoffentlich nach wie vor erfolgreichen Fußball. Dann werden wir auch ein besonderer Klub mit Alleinstellungsmerkmalen bleiben", verspricht der 43-Jährige, der speziell in der Jugendarbeit nachlegen will.

Das Trainingsgelände sei größtenteils auf die Nachwuchsabteilung zugeschnitten, allerdings schafft es kaum ein Talent in den Profi-Kader. "Momentan haben wir die Situation, dass die erste Mannschaft so schnell nach oben gekommen ist, dass es für die Nachwuchsabteilung schwierig ist. Die wurde ja damals auch erst komplett neu aufgebaut. Wir müssen den Weg konsequent weitergehen und dann bin ich mir sicher, dass wir nicht fünf Jahre brauchen, um Talente aus dem eigenen Nachwuchs zu den Profis zu ziehen."

 Eigene Talente in die erste Mannschaft integrieren und entwickeln - so stellt sich RB Leipzig die eigene Zukunft vor. Aktuell ist der Verein davon allerdings weit entfernt.

Auch für die Aktivitäten auf dem Transfermarkt ist dies ein wichtiger Faktor. Allerdings wollen die Leipziger auch künftig nach externen Lösungen suchen, wobei der Fokus nicht immer auf jungen Spielern liegen soll: "Wir schließen nicht komplett aus, dass es vielleicht auch mal zwei, drei Spieler geben wird, die älter sind." Dafür müsse jedoch das Gesamtpaket passen - und somit auch die Finanzen.

Der Leipziger Weg, er steht also noch immer an seinem Anfang. Die bisherigen sportlichen Erfolge lassen auf eine erfolgreiche Zukunft schließen, doch dafür muss auch das Umfeld gerüstet sein. Daran wird derzeit fleißig gearbeitet, um schon bald dauerhaft um Titel mitspielen zu können.