Medien: Löws Zukunft hängt nicht vom Frankreich-Spiel ab

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Die Krise der ​deutschen Nationalmannschaft hat auch beim zweiten Spiel in der Nations League kein Ende gefunden. Doch obwohl das Team von Bundestrainer ​Joachim Löw bei der ​0:3-Niederlage am Samstagabend kein gutes Bild abgab, sitzt der Weltmeistertrainer von 2014 nach übereinstimmenden Informationen der Bild und Sport1 noch immer fest im Sattel. So soll dem Vernehmen nach nicht einmal eine Schlappe gegen den amtierenden Weltmeister am Dienstag für eine Entlassung sorgen können.

Selbst nach dem historischen Aus in der Gruppenphase bei der Weltmeisterschaft in Russland genießt Löw bei der Führungsetage des DFB rund um Präsident Reinhard Grindel noch immer ein hohes Ansehen. Nach der Niederlage gegen die 'Elftal' erklärte der 57-Jährige, dass man auf dem Weg des Wiederaufbaus der Mannschaft mit Problemen gerechnet habe. "Dass der Weg unserer Mannschaft nach der WM auch Rückschläge mit sich bringen kann, war uns allen klar", wird Grindel von der BILD zitiert.

Einer der Gründe, wieso man beim DFB weiterhin an dem zuletzt so erfolglosen Bundestrainer festhält, ist, dass derzeit kein adäquater Nachfolger auf dem Markt ist. Sowohl Jürgen Klopp, als auch Thomas Tuchel, die in der Vergangenheit immer wieder als mögliche kommenden Nationaltrainer ins Spiel gebracht wurden, sind langfristig an internationale Spitzenklubs gebunden und dürften derzeit ohnehin kaum von einer solchen Aufgabe zu begeistern sein.

Darüberhinaus will der deutsche Verband weiterhin auf Kontinuität setzen und den angeschlagenen Fußballriesen nicht noch weiter ins Chaos stürzen. So hätte ein möglicher Nachfolger von Löw im Falle einer Entlassung nach dem Frankreich-Spiel nur etwas mehr als einen Monat Zeit, bevor es bei der zweiten Partie gegen die Niederlande wieder in die Vollen geht. Der Terminplan der deutschen Nationalmannschaft erweist sich daher wohl als letzter Rettungsanker für Löw, von dem in den kommenden Partien aber erwartet wird, endlich einen radikaleren Umbruch einzuleiten und die zuletzt so formschwachen Weltmeister von 2014 durch junge, hungrige Spieler zu ersetzen.