Nach Auswärtsdebakel: Torwarttausch in Nürnberg?

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Als Aufsteiger zu verlieren, das kann schon mal passieren. Doch die Höhe, in der der 1. FC Nürnberg die letzten beiden Auswärtsspiele verlor, macht Veränderungen in der Mannschaft unvermeidbar. Gerade Torhüter Fabian Bredlow muss nun wohl um seinen Stammplatz bangen.

Der 1. FC Nürnberg ist auch nach sieben Spieltagen noch nicht hundertprozentig in der ersten Bundesliga angekommen. Das manifestiert sich nicht darin, dass die Franken nicht mit einigen der Gegner mithalten können. Zwei Siege und zwei Unentschieden, selbst der für einen Aufsteiger solide zwölfte Platz lassen auf eine ordentliche Leistung schließen. Doch die Mannschaft von Trainer Michael Köllner hat ein Problem - ein Auswärtsproblem. 

Michael Köllner muss ein Mittel gegen die Nürnberger Auswärtsschwäche finden

Auf des Gegners Platz konnten die Clubberer in vier Spielen noch keinen Sieg erringen. Schlimmer noch: Drei der vier Partien gingen verloren. Das Schlimmste: In Dortmund und am vergangenen Wochenende in Leipzig blieb Nürnberg nicht nur torlos, sie verloren mit 0:7 und 0:6 - 13 Gegentore in zwei Auswärtsspielen. Zum Vergleich: Der Tabellenletzte VfB Stuttgart verlor auswärts zuletzt ebenfalls zweimal, ließ dabei jedoch weniger als halb so viele Tore zu (5). 

Bredlow im Kreuzfeuer

Es muss sich etwas ändern beim 1. FC Nürnberg, da sind sich auch die Verantwortlichen sicher. Anders als üblich wird aber gerade nach den Auswärtsdebakeln ​nicht der Trainer diskutiert, vielmehr muss sich Torhüter Fabian Bredlow verantworten. Der hatte zwar gegen Leipzig einen Elfmeter gehalten, sonst bei der 0:6-Klatsche aber höchst unglücklich ausgesehen. 

Dementsprechend wenig ist der 23-Jährige über die nun entbrannte Torwart-Diskussion überrascht. "Wenn nicht jetzt, wann dann?", antwortete er, auf die Thematik angesprochen, den Reportern in der Mixed-Zone. Dass es sich bei den Mannschaften, gegen die er so schlecht aussah, um die Topmannschaften Borussia Dortmund und RB Leipzig handelt, möchte der junge Keeper dabei nicht als Entschuldigung gelten lassen. "Sechs Tore, die tun einfach höllisch weh. Egal, wo man sie kassiert."

Christian Mathenia (26) könnte schon gegen Hoffenheim im Nürnberger Tor stehen

Trainer Michael Köllner steht trotz Jobgarantie im Bezug auf die Torhüter-Frage ebenfalls unter Zugzwang, hat aber in Christian Mathenia noch einen zweiten, bundesligaerprobteren Schlussmann in seinen Reihen, der im Sommer aus Hamburg kam und bislang auf seine Chance warten musste. Alleine möchte der Club-Coach die Entscheidung allerdings nicht treffen. "Wir werden das Spiel und die Tore in Ruhe analysieren, ich werde mit meinem Torwarttrainer sprechen", kündigte Köllner nach dem Leipzig-Match an. Auch Bredlow habe demnach die Möglichkeit, sich nochmal zu beweisen: "Wir werden nach dem Training schauen, was die beste Lösung ist."

Wer gegen Hoffenheim zwischen den Nürnberger Pfosten steht, entscheidet sich also womöglich erst kurz von dem Match in zwei Wochen (20.10., 15.30 Uhr). Bis dahin muss Fabian Bredlow noch bangen, während Konkurrent Christian Mathenia wieder auf einen Einsatz hoffen darf.