Debakel gegen Mönchengladbach: Erstes Krisengespräch beim FC Bayern
Von Florian Bajus
Nach dem vierten Spiel ohne Sieg scheint der Baum beim FC Bayern München wieder zu brennen. Wie die Bild berichtet, bat Sportdirektor Hasan Salihamidzic Trainer Niko Kovac gemeinsam mit Co-Trainer und Bruder Robert am Sonntagmorgen zu einem ersten Krisengespräch, um die aktuelle Situation auf den Prüfstand zu stellen.
Im Klassiker gegen Borussia Mönchengladbach sollte eigentlich die Trendwende folgen - doch statt eines Erfolgs vor dem jährlichen Besuch des Oktoberfests am heutigen Sonntag musste der Rekordmeister eine 0:3-Klatsche hinnehmen. Für den FC Bayern bedeutet dies die zweite Bundesliga-Niederlage in Folge, mit 13 Zählern erleben die Münchner den schwächsten Saisonstart seit acht Jahren.
Niko Kovac gibt sich weiter kämpferisch. Der 46-Jährige ist sich bewusst, dass der Druck in München bedeutend größer ist als bei Eintracht Frankfurt, weshalb heute bereits die erste kleinere Krisensitzung anstand: Während die Spieler am Morgen eine Regenerationseinheit auf dem Fahrrad absolvierten und die Ersatztorhüter Sven Ulreich und Christian Früchtl auf dem Platz trainierten, war der Trainer nicht in Sicht.
Bat zur ersten Krisensitzung: Hasan Salihamidzic
Stattdessen saßen die Kovac-Brüder gemeinsam mit Sportdirektor Hasan Salihamidzic in dessen Büro zusammen, um gemeinsam über die erste sportliche Krise zu diskutieren. Die Bild beschreibt das Auftreten des Cheftrainers als "angeschlagen." Während Niko Kovac die ganze Zeit auf einem Stuhl gesessen habe, seien Robert Kovac und Salihamidzic immer wieder aufgestanden. Speziell 'Brazzo' sei durch seine stetigen "wilden Gestiken" aufgefallen, der Ärger über die jüngsten Ergebnisse scheint groß.
Über die Gesprächsinhalte ist noch nichts bekannt, doch klar ist: Dieses Gespräch dürfte kein gewöhnliches gewesen sein. Den Verantwortlichen ist bewusst, dass der Bock nach der Länderspielpause umgestoßen werden muss. In der Bundesliga darf sich die Mannschaft zunächst keine Punktverluste mehr erlauben, um den Anschluss an die Spitzengruppe zu halten. Zwar dürfte Kovac nicht wie Carlo Ancelotti nun entlassen werden, doch der Druck steigt.