Es ist natürlich ärgerlich - Borussia Mönchengladbach hadert mit dem Remis in Wolfsburg

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Zwei Mal ging Borussia Mönchengladbach gegen den ​VfL Wolfsburg in Führung, doch beide Male konnte die Mannschaft von Dieter Hecking den Vorsprung nicht über die Zeit retten. Nach dem daraus resultierenden 2:2-Unentschieden herrschte daher ein zwiegespaltenes Meinungsbild unter den Spielern, aus deren Sicht "mehr drin gewesen" wäre.

Sowohl zu Beginn der ersten als auch der zweiten Halbzeit erwischten die 'Fohlen' einen guten Start und konnten dementsprechend frühe Tore erzielen: Bereits in der siebten Minute markierte Alassane Plea das 1:0 für die Gäste, traf damit zum dritten Mal in Folge und zum vierten Mal insgesamt. Doch es war auch der Franzose, der nur wenige Minuten später den Ball für Gegenspieler Renato Steffen auf dem Silbertablett servierte. Der Schweizer ließ sich dieses Geschenk nicht nehmen, ließ Yann Sommer im Tor der Borussia keine Chance und erzielte den schnellen Ausgleich (12.).

Bis dahin blieb es eine intensive Partie, welche nach dem Wiederbeginn wieder an Fahrt gewinnen sollte: Nach einer starken Einzelaktion von Herrmann, der in der Folge mustergültig für Thorgan Hazard auflegte, gingen die Gladbacher erneut in Führung, doch auch in Durchgang zwei ließen sich die Wolfsburger nicht unterkriegen und erzielten in Person von Wout Weghorst den erneuten Ausgleich (48., 59.). Im weiteren Verlauf hatten die Gastgeber leichte Vorteile in puncto Ballbesitz und Zweikämpfen, doch insgesamt war es ein leistungsgerechtes Unentschieden, mit dem die Trainer beider Mannschaften leben konnten.

Verärgerte Borussia: "Heute wäre mehr drin gewesen

"Aus meiner Sicht geht das Ergebnis in Ordnung. Das Unentschieden haben sich beide Mannschaften in diesem intensiven Spiel verdient", wurde 'Fohlen'-Trainer Dieter Hecking, der von Januar 2013 bis Oktober 2016 in Wolfsburg an der Seitenlinie stand, auf der vereinseigenen Website zitiert. Jedoch haderte er damit, dass seine Mannschaft die Vorsprünge nicht verwalten konnte: "Gerade nach dem 2:1 hatte ich eigentlich das Gefühl, dass wir die Partie im Griff gehabt haben. Aber Wolfsburg hat es uns sehr schwer gemacht und insbesondere beim 2:2 auch seine Qualität gezeigt."

  Holte gegen seinen Ex-Klub einen Punkt: Dieter Hecking

Auch Bruno Labbadia sprach von einem leistungsgerechten Unentschieden, doch sowohl Trainer des VfL Wolfsburg als auch seine Spieler dürften nach der Partie positiver gestimmt sein als die Akteure der Borussia. So befand beispielsweise Innenverteidiger Matthias Ginter: "Ich habe das Gefühl, das heute mehr für uns drin gewesen wäre. Es ist ärgerlich, dass wir nur einen Punkt mitgenommen haben, zumal wir eigentlich ganz gut verteidigt haben."


​Gegen einen Gegner wie Wolfsburg, der "viel mit langen Bällen operiert und große körperliche Präsenz mitbringt", sei solch eine Abwehrleistung nicht selbstverständlich, weshalb die fehlende Belohnung durchaus "schade" sei. Auch in den Augen von Patrick Herrmann war es "ärgerlich, wenn man zweimal führt und dann am Ende 2:2 spielt. Heute wäre sicherlich noch etwas mehr drin gewesen."

Dennoch verlief der Saisonstart für die Gladbacher äußerst positiv. Mit elf Punkten belegt die Borussia den vierten Tabellenplatz und hält den direkten Anschluss zum Spitzen-Trio, das aus Borussia Dortmund (14), Bayern München und Hertha BSC (beide 13) besteht. Im letzten Spiel vor der Länderspielpause reisen die 'Fohlen' dann nach München, um im besten Fall wieder drei Punkte mitzunehmen.