Er weiß einfach, wo das Tor steht - Plea winkt Startelfeinsatz gegen Schalke
Von Florian Bajus
Mit 23 Millionen Euro trug Alassane Plea im Sommer ein hohes Preisschild - er besitzt allerdings die nötigen Qualitäten, um diese Ablösesumme zu rechtfertigen. Der neue Mittelstürmer von Borussia Mönchengladbach erhält daher nicht nur vom Trainer, sondern auch von seinen Mitspielern regelmäßig ein Lob nach dem anderen. "Er ist ein echter Stürmer", schwärmte beispielsweise Fabian Johnson im Interview auf der vereinseigenen Website.
Schon bei Ex-Klub OGC Nizza überzeugte der 25-Jährige mit seinem Torriecher, allein in der abgelaufenen Saison erzielte Plea wettbewerbsübergreifend 21 Tore - im Jahr davor waren es noch 14. In Mönchengladbach soll er nun ähnliche Werte erzielen, benötigt ob der Umgewöhnung an die Spielweise innerhalb der Bundesliga allerdings noch Zeit.
Dennoch sind sich alle einig: Wenn Plea bei 100 Prozent ist, ist er unverzichtbar. "Der weiß einfach, wo das Tor steht. Alassane hat einen super Abschluss. Wenn er rund um den Sechzehner frei zum Abschluss kommt, ist der Ball meist auch drin. Diese Qualität zeichnet ihn aus", führte Johnson fort.
Am kommenden Wochenende empfängt die Borussia den FC Schalke 04, der nach zwei Niederlagen zum Auftakt nicht gerade mit sonderlich viel Selbstbewusstsein in dem Stadion antreten dürfte, in dem man seit fünf Jahren nicht mehr gewinnen konnte. Dennoch warnt Johnson: "Man weiß ja noch aus der vergangenen Saison, dass sie defensiv sehr kompakt stehen und man Geduld benötigt, um Lücken zu finden. Unser Ziel muss es sein, selbst hinten wenig zuzulassen und vorne versuchen, gefährlich zu sein und viele Torchancen zu kreieren."
Nach vielen Verletzungssorgen hofft Johnson auf eine beschwerdefreie Saison 2018/19
Dabei will er auch seine eigenen Qualitäten einbringen, wie schon beim 2:0-Sieg über Bayer Leverkusen. Gegen die 'Werkself' erzielte Johnson, der erstmals seit November vergangenen Jahres wieder in der Startelf stand, nach 58 Minuten das zweite Tor für die Borussia. Sein letzter Treffer datierte vom 21. Oktober 2017, Gegner damals: Bayer Leverkusen.
Nach anhaltenden Rückenproblemen ist der Außenspieler wieder fit und will in Zukunft weiterhin regelmäßig spielen - am liebsten weiterhin als Linksaußen. Dort könne er häufiger zum Abschluss kommen, "da der Weg zum Tor von dieser Position kürzer ist. Ich kann zudem auf der linken Außenbahn meine Schnelligkeit gut einbringen."
Raffael gegen Schalke wohl kein Thema - Erster Startelfeinsatz für Plea?
Verzichten muss Trainer Dieter Hecking jedoch voraussichtlich auf Routinier Raffael, der gegen Leverkusen und Augsburg noch den Vorzug vor Plea erhielt. Der Brasilianer leidet seit dem Testspiel gegen den VfL Bochum an Wadenproblemen und wollte gegen Schalke eigentlich gemeinsam mit dem Neuzugang beginnen. "Beim Testspiel gegen Bochum war es richtig gut als wir beide zusammen auf dem Platz standen. Wir haben uns gegenseitig super Bälle zugespielt und gezeigt, dass das auf jeden Fall eine Variante sein kann", sagte er gegenüber der Bild.
Doch im Gespräch mit der Rheinischen Post bezifferte Raffael seine Einsatzwahrscheinlichkeit auf "20 Prozent", weshalb er auf seinen ersten gemeinsamen Einsatz mit Alassane Plea in der Bundesliga warten muss. "Es ist sehr, sehr schade, Schalke war immer mein Spiel, seit ich bei Borussia bin, gerade bei uns im eigenen Stadion", ärgerte sich der einstige 'Knappe' (Januar bis Juli 2013).
Jedoch wolle man nach den anhaltenden Problemen in der Rückrunde "kein Risiko eingehen", weshalb er möglicherweise erst wieder gegen Hertha BSC auflaufen wird. Dies sei in jedem Fall sein Ziel - um dann eventuell auch mit Plea auf Torejagd zu gehen.