Orel Mangala verrät: "Ich liebe es, Modric und Kroos spielen zu sehen"
Von Florian Bajus
Erst seit wenigen Wochen weilt Orel Mangala beim Hamburger SV, doch die Leihgabe des VfB Stuttgart hat sich schon jetzt zu einer der Stammkräfte entwickelt. Im Interview mit der Hamburger Morgenpost spricht der 20-Jährige über seine erste Zeit in Hamburg, wer ihn besonders unterstützt und welche Spieler er bewundert.
Drei Pflichtspiele absolvierte Mangala bereits für die Rothosen, stets ging die Mannschaft von Christian Titz dabei als Sieger vom Platz. Dies sei "nicht so schlecht", so der Belgier, doch zugleich mahnt er: "Noch haben wir aber nichts erreicht. Der Weg ist lang. Wir müssen weiter sehr viel und gut arbeiten."
Er sei "ein Typ, der immer gewinnen will", schließlich mache ein Sieg "deutlich mehr Spaß", als ständig nur zu verlieren. Daher arbeitet er auch hart an sich, wobei er aus der Familie große Unterstützung erhält: "Am häufigsten meldet sich mein Vater. Er ist mein größter Kritiker. Seit ich beim HSV bin sagt er eigentlich nur, dass ich gut gespielt habe. Wobei, es kommen immer auch ein paar Ansagen, was ich mehr oder besser machen muss."
Er wolle sich im taktischen Bereich noch ein wenig verbessern, insbesondere "verschiedene Spiel-Situationen besser erkennen". Doch auch vor dem Tor wolle er sich steigern, sein Treffer im Pokal bei TuS Erndtebrück soll nicht der letzte gewesen sein.
Mangala hat zwei große Idole
Orientieren will er sich dabei an zwei der ganz Großen: Luka Modric und Toni Kroos. Beide spielen seit Jahren gemeinsam bei Real Madrid, beide zählen zu den besten Spielern auf ihrer Position. Sowohl Kroos als auch Modric sind in der Nationalmannschaft unverzichtbar, mit der Auszeichnung zu 'Europas Fußballer des Jahres' erhielt WM-Finalist Modric die Anerkennung, die viele schon seit Jahren einforderten.
Titelsammler, Erfolgsgaranten: Luka Modric (mitte) und Toni Kroos (rechts)
Auch Mangala schwärmt: "Ich liebe es, Luka Modric und Toni Kroos spielen zu sehen. Sie spielen einen sehr klaren Fußball, können mit ihren Pässen ein ganzes Spiel lenken und entscheiden. Das ist beeindruckend. Ich schaue mir oft Videos von beiden an."
Er selbst wolle eine offensivere Rolle einnehmen, gibt sich jedoch flexibel: "Ich mag es am liebsten, wenn ich im Mittelfeld auch etwas mehr nach vorne machen darf. Aber ich lege mich da nicht komplett fest, sondern mache das, was der Trainer will." Seit dem Test gegen Eintracht Braunschweig gilt er als Notlösung für die Innenverteidigung - auch diese Konstellation sei kein Problem: "Wenn ich das machen soll, bin ich bereit dafür. Wir haben einen großen Kader mit viel Qualität, da ist jede Einsatzzeit gut."
Wichtig ist auch das Vertrauen von Trainer Christian Titz, welches er jedoch täglich spüre: "Beim HSV spüre ich das Vertrauen des Trainers. Er spricht sehr viel mit uns. Auch der Fußball gefällt mir gut. Es wird viel mit dem Ball gemacht. Ich bin ein Spieler, der immer den Ball haben will. Ich versuche immer anspielbar zu sein. Ich bin keiner, der sich auf dem Platz versteckt." Somit scheint Orel Mangala den richtigen Verein gefunden zu haben, ehe es im kommenden Sommer wieder zum VfB Stuttgart geht, wo er nach einer schwierigen vergangenen Saison einen zweiten Anlauf wagen will.