"Verrat am Fan" - Warum der 1. FC Köln das Mega-Angebot für Modeste ablehnte
Von Daniel Holfelder
Der 1. FC Köln hätte Anthony Modeste zum zweiten Mal ordentlich Kasse machen können. Am Ende lehnte der Effzeh ein lukratives Angebot aus Saudi-Arabien allerdings ab. Trainer Steffen Baumgart wollte seinen Torjäger unbedingt halten - der Klub keinen "Verrat am Fan" begehen.
Beim 1. FC Köln ist man offenbar ernsthaft darüber nachgedacht hatte, Modeste im Winter ziehen zu lassen - trotz der 14 Saisontore, mit denen Modeste die Kölner auf die Europa-League-Plätze katapultiert hat. Hintergrund war ein konkretes und gut dotiertes Angebot des saudischen Klubs Al Hilal Riad.
Die gebotene Ablösesumme soll sich laut Sportbild zunächst auf vier, später auf fünf Millionen Euro belaufen haben - Al Hilal meinte es offenbar ernst und war fest entschlossen, den Franzosen aus Köln loszueisen. Modeste selbst ließ das Interesse aus Saudi-Arabien eher kalt. Trotz der Aussicht auf ein Nettojahresgehalt von 8,5 Millionen pro Jahr zog der 33-Jährige einen Verbleib bei den Geißböcken eindeutig vor.
Die finale Entscheidung über einen Verkauf sollen die FC-Klubbosse schließlich in die Hände von Trainer Steffen Baumgart gelegt haben. Und der entschied sich für Modeste - und gegen die Millionen aus Saudi-Arabien. Baumgart befürchtete offenbar, dass seine Mannschaft ohne ihren Topstürmer noch einmal in die Abstiegszone rutschen könnte. Außerdem erkannte man in der Kölner Führungsetage die Bedeutung, die Publikumsliebling Modeste bei den Anhängern spielt. Ein Verkauf Modestes wäre, so Geschäftsführer Alexander Wehrle, "ein Verrat am Fan" gewesen.