Personalfragezeichen beim VfB - zwei Stuttgarter stehen wohl vor dem Abflug
Von Leonard Schmidt

Beim VfB Stuttgart wird die Offensive wohl spürbar neu sortiert. Die sich abzeichnende Verpflichtung von Jeremy Arevalo ist dabei mehr als nur ein Transfer für später. Intern stellt sich auch deshalb zunehmend die Frage, welche bereits unter Vertrag stehenden Spieler noch eine realistische Perspektive in Stuttgart haben. Besonders zwei Namen stehen dabei nun wohl im Mittelpunkt.
Milosevic überzeugt, doch die Perspektive fehlt
Jovan Milosevic befindet sich aktuell noch auf Leihbasis bei Partizan Belgrad und spielt dort eine herausragende Saison. In 17 Pflichtspielen erzielte der Angreifer zwölf Tore und spielte bei vier weiteren Treffern seines Klubs den Vorlagengeber. Auch in der Conference-League-Qualifikation traf er viermal in vier Spielen. Eine Quote, die Aufmerksamkeiten weckt.
Im Januar endet die Leihe und Milosevic kehrt zunächst nach Stuttgart zurück. Eine sportliche Zukunft beim VfB gilt dennoch als fraglich. Sportvorstand Fabian Wohlgemuth erklärte, man müsse prüfen, "inwieweit sich dieser Erfolg auch in den Stuttgarter Fußballkontext übertragen lässt". Eine Entscheidung darüber, ob Milosevic auch auf Bundesliganiveau eine Alternative sein kann, solle innerhalb der nächsten Tage fallen.
Milosevics Marktwert ist in dieser Saison von einer auf sieben Millionen Euro gestiegen. Ein Verkauf erscheint wirtschaftlich reizvoll, dürfte aber Interessenten aus finanzstärkeren Ligen erfordern. Alternativ steht auch eine erneute Leihe im Raum. Auch wenn sein Vertrag noch bis 2027 läuft, deutet bereits jetzt wohl alles klar in Richtung Trennung.
Auch Silas ohne realistische Rolle
Ähnlich eindeutig ist die Situation scheinbar auch bei Silas Katompa Mvumpa. Der Flügelspieler stand in der laufenden Saison kein einziges Mal im VfB-Kader. Wohlgemuth ordnete die Lage offen ein: "Für Silas waren die letzten zwei Jahre ein echtes Wechselbad. Dies hat eine kontinuierliche Entwicklung nicht einfach gemacht. Mit seiner Dynamik verfügt er unbestritten über Qualität. Dennoch hat er zuletzt nicht zum Kader aufschließen können. Daher muss man mit allen Seiten darüber nachdenken, ob ein Wechsel sinnvoll sein kann. Und das machen wir."
Der Vertrag des Offensivspielers läuft aus. Der VfB würde ihn gerne schon im Winter abgeben, um zumindest eine kleine Ablöse zu generieren und Gehalt einzusparen. Aktuell fehlt es jedoch noch an konkreten Interessenten.
Arévalo-Transfer verändert die Dynamik
Mit Jeremy Arevalo kommt derweil wohl zeitnah ein entwicklungsfähiger Angreifer, der mittelfristig als Hoffnungsträger eingeplant ist. Sein Transfer verstärkt den internen Druck zusätzlich. Für Milosevic und Silas wird der Platz im Stuttgarter Kader damit schlicht und einfach zu eng.
Beim VfB deutet vieles darauf hin, dass der Winter nicht nur eine Phase der Verstärkung, sondern auch der klaren Schnitte wird. Zwei Offensivspieler stehen dabei besonders im Fokus. Die kommenden Tage und Wochen dürften entscheidend werden.
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