Offiziell: VfL Wolfsburg trennt sich von Cheftrainer Simonis
Von Oliver Helbig

Sechs Pleiten in zehn Bundesligaspielen, ein Tabellenplatz, der Abstiegsängste aufkommen lässt, und zudem das Aus im DFB-Pokal gegen Holstein Kiel – Gründe genug für die Verantwortlichen des VfL Wolfsburg, dem bitteren Negativtrend entgegenwirken zu wollen und wie im Business üblich, fliegt dann meist der Trainer.
Offiziell: Wölfe setzen Trainer vor die Tür
Nachdem bereits zuvor Sky und die BILD vom Trainer-Aus bei den Wölfen und der vermeintlichen Entlassung von Paul Simonis berichtet hatten, bestätigte nun auch der Klub aus Niedersachsen, dass man sich vom Niederländer getrennt habe.
In einer offiziellen Mitteilung des Vereins heißt es: "Der VfL Wolfsburg hat sich von seinem Cheftrainer Paul Simonis getrennt. Der 40-Jährige wurde am Sonntagabend mit sofortiger Wirkung freigestellt. Mit Simonis verlassen auch die Co-Trainer Peter van der Veen, Tristan Berghuis und Martin Darneviel den Klub." Demnach wird U19-Trainer Daniel Bauer für Simonis übernehmen bis ein Nachfolger präsentiert wird.
"Die Entscheidung, Paul Simonis freizustellen, ist uns nicht leichtgefallen. Paul ist ein akribischer Trainer, der mit großer Leidenschaft, Fachkenntnis und Herzblut gearbeitet hat. Wir haben seine Arbeit, seine Ideen und auch seinen Umgang mit der Mannschaft sehr geschätzt – gerade deshalb tut mir dieser Schritt persönlich weh"
- P. Christiansen, Geschäftsführer Sport
Geschäftsführer Sport, Peter Christiansen: "Die Entscheidung, Paul Simonis freizustellen, ist uns nicht leichtgefallen. Paul ist ein akribischer Trainer, der mit großer Leidenschaft, Fachkenntnis und Herzblut gearbeitet hat. Wir haben seine Arbeit, seine Ideen und auch seinen Umgang mit der Mannschaft sehr geschätzt – gerade deshalb tut mir dieser Schritt persönlich weh. Trotzdem müssen wir ehrlich feststellen: Im Fußball zählen am Ende Ergebnisse und Punkte, und die Entwicklung in den letzten Wochen ist nicht so verlaufen, wie wir uns das alle erhofft haben. Wir sind nach einem intensiven Austausch mit dem Aufsichtsrat zu dem Ergebnis gekommen, dass es jetzt eine Veränderung braucht, um Stabilität und Erfolg auf den Platz zu bringen. Wir alle tragen Verantwortung für die aktuelle Situation – die sportliche Leitung, das Trainerteam, die Spieler und der gesamte Club“
"Bei Paul und seinen Co-Trainern bedanken wir uns für ihre geleistete Arbeit und ihren Einsatz und wünschen Ihnen für die Zukunft nur das Beste“, wird Christiansen weiter zitiert.
Der VfL Wolfsburg hat sich von seinem Cheftrainer Paul Simonis getrennt. Der 40-Jährige wurde am Sonntagabend mit sofortiger Wirkung freigestellt. Mit Simonis verlassen auch die Co-Trainer Peter van der Veen, Tristan Berghuis und Martin Darneviel den Klub. Bei den Wölfen… pic.twitter.com/Ftr2vNkqJs
— VfL Wolfsburg (@VfL_Wolfsburg) November 9, 2025
Namhafte Trainer als Simonis-Erben im Gespräch
Die 1:2 Niederlage bei Werder Bremen am Freitagabend war nun der Tropfen, der das leidgeprüfte Fass der Wölfe zum Überlaufen brachte. Mit nur acht Zählern aus zehn Spielen stehen die Wölfe dem Tabellenkeller gefährlich nahe und gehen mit nur drei Punkten Abstand zum Tabellenletzten Heidenheim in die Länderspielpause.
Diese soll nun dafür herhalten, das Ruder rumzureißen und den Kurs nach oben einzuschlagen. Wer Simonis als Cheftrainer beerben wird, ist derweil noch unklar, Kandidaten gibt es dafür aber einige. So werden unter anderem Tim Walter, Urs Fischer, Matthias Jaissle, Bruno Labbadia oder Edin Terzic gehandelt.
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