Nübel-Frust nach heftigem Patzer: So reagiert Hoeneß
Von Dominik Hager

Der VfB Stuttgart hat das Duell mit Tabellen-Nachbar RB Leipzig mit 1:3 verloren. Eine gewisse Aktie an der Auswärtsniederlage hatte auch Keeper Alexander Nübel. Der Schlussmann setzte am Strafraumrand zum Dribbling an, verlor dabei aber den Ball gegen RB-Angreifer Romulo, der unbedrängt einschieben konnte. "Es war ein klarer Fehler. Ich wollte es spielerisch lösen. Das war unnötig", haderte er nach dem Match im Interview mit Sky.
Der Patzer ereignete sich kurz nach Beginn der Nachspielzeit, die sechs Minuten betrug und den Stuttgarten sonst noch die Möglichkeit eingeräumt hätte, doch noch zum Ausgleich zu kommen. "Es tut weh, weil es am Ende auch ein Stück weit entscheidend ist. Klar wissen wir nicht, ob wir noch den Ausgleich schießen, aber so war das Spiel dann durch. Es tut mir Leid für die Mannschaft, weil wir ein gutes Spiel gemacht haben", schilderte er.
Dies galt bis zu der Szene aber auch für Nübel selbst. Der 29-Jährige rettete einige Male spektakulär und war der Grund dafür, dass Stuttgart lange auf einen Punktgewinn hoffen durfte.
Hoeneß stärkt Nübel: "Hat eine klasse Leistung gezeigt"
Folgerichtig nahm auch Sebastian Hoeneß seinen Keeper nach dem Schlusspfiff in Schutz. "Das ist bitter für Alex, weil er bis dahin überragend gespielt hat. Wir werden nicht zulassen, dass das letzte Ding hängenbleibt. Er hat eine klasse Leistung gezeigt und ist in einer Top-Form", so der VfB-Coach.
Gewissermaßen ist es aber eben das Schicksal des Torhüters, dass am Ende genau der eine Fehler hängen bleibt, nachdem man zuvor zahlreiche Male gerettet hat. Davon können selbst Manuel Neuer oder Oliver Kahn ein Lied singen. Für Nübel ist jeder Fehler gewissermaßen doppelt bitter. Immerhin kämpft er um die Teilnahme an der WM 2026 und gewissermaßen auch immer noch darum, Nachfolger von Manuel Neuer zu werden.
Freund-Lob für Nübel: Urbig aber wohl mit den besseren Chancen
Jüngst hatte Nübel von Bayern-Sportdirektor Christoph Freund noch ein Lob erhalten. "Nübel macht es sehr gut, hat jetzt zwei Assists mit langen Abschlägen gemacht, was auch ungewöhnlich ist. Er ist ein sehr guter Torhüter, der uns gehört. Deshalb haben wir da mehrere Optionen, was gut für uns ist", erklärte er im Rahmen einer PK. Dieses Mal war es dann leider ein Assist für den Gegner.
Nübel dürfte es selbst bei einem Karriereende von Neuer 2026 schwer haben, ins Bayern-Tor zu gelangen. Immerhin sammelt sein jüngerer Konkurrent, Jonas Urbig, in München fleißig Pluspunkte und scheint perspektivisch die besseren Chancen zu haben.
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