Neuer Vertrag für Kovac: Der Zeitplan und die zwei Optionen beim BVB-Coach - Bericht

Borussia Dortmund will langfristig auf Niko Kovac setzen. Eine Vertragsverlängerung soll zeitnah besprochen werden, zwei Varianten scheinen möglich.
Wird Niko Kovac zur langfristigen BVB-Lösung?
Wird Niko Kovac zur langfristigen BVB-Lösung? / Eurasia Sport Images/GettyImages
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Matthias Sammer geriet bei Niko Kovac jüngst regelrecht ins Schwärmen. Als "klug und von Fachwissen gekennzeichnet" beschriebt der streitbare BVB-Berater das Vorgehen des Trainers. Der "in Deutschland vielleicht als konservativer Trainer gelten" möge."In Wahrheit" sei Kovac aber "sehr fortschrittlich". Sammers Fazit zum 53-jährigen Deutsch-Kroaten: Er sei "ein intelligenter Trainer, weil er alle genannten Elemente, die den Spitzenfußball und seine Gewinner prägen, in die Dortmunder Mannschaft implementiert".

So wie Sammer scheinen auch die BVB-Bosse zu denken. Allen voran Sportchef Lars Ricken, der zuletzt erklärte, man wolle nach der Klub-WM "in Ruhe" über eine Vertragsverlängerung mit dem Cheftrainer sprechen.

Bislang gibt Kovac der Erfolg recht. Nachdem er vom glücklosen Nuri Sahin übernahm, konnte er Schwarzgelb wieder stabilisieren und mit einem starken Bundesliga-Endspurt noch in die Champions League retten. Die Viertelfinal-Teilnahme bei der Klub-WM wird in Dortmund ebenfalls als Erfolg gewertet.

"Lars Ricken hat intern frühzeitig den Namen Niko Kovac besprochen und klar gesagt, er wolle einen Trainer wie Kovac nicht kurzfristig an den Verein binden, sondern zumindest mittelfristig. Was ich jetzt wahrnehme, kann daraus durchaus eine langfristige Lösung werden", meinte Sammer zur Kovac-Zukunft.

Zwei mögliche Vertragsoptionen bei Kovac

Bis 2026 hat der BVB-Coach aktuell Vertrag. Längst scheint es den Plan zu geben, diesen weiter auszudehnen. Überstürzen will man das in Dortmund aber offenbar nicht - und wäre damit auch gut beraten. Stattdessen sollen die Gespräche über eine Verlängerung im Herbst stattfinden, wie die Sportbild berichtet. Dann dürfte auch bereits klar sein, wie die Mannschaft in die neue Saison gestartet ist.

Die Klub-Verantwortlichen wollen derweil den Spielern frühzeitig signalisieren, dass man über die Saison hinaus mit Kovac plant. Dabei soll es zwei mögliche Verlängerungs-Varianten geben:

Die eine Option wäre eine Ausdehungen des Arbeitspapiers um zwei weitere Jahre bis 2028. Entscheidet man sich für diese Variante, soll eine Klausel eingebaut werden. Bleibt der Erfolg aus und der BVB will sich vorzeitig von Kovac trennen, könnte der Vertrag zu reduzierten Konditionen aufgelöst werden.

Option zwei wäre eine Verlängerung nur um ein weiters Jahr bis 2027. Dann könnte man eine Klausel einbauen, durch die sich der Vertrag im Erfolgsfall automatisch um ein weiteres Jahr verlängern kann.

BVB-Bosse wollen Kovac-Wünsche erfüllen

Klar ist schon jetzt, in Dortmund setzt man darauf, mit Kovac eine längerfristige Lösung auf dem Trainerstuhl gefunden zu haben. Die dem Klub endlich wieder mehr Kontinuität und dadurch auch mehr Erfolg bringen soll. In die Transferpläne ist der Coach bereits stark involviert. Auch im Trainerteam und Staff gibt es weitere Veränderungen, bei denen Kovac seine Wünsche erfüllt werden sollen. So soll mit Georg Schulz ein neuer Fitness-Coach kommen, mit dem Kovac schon in Wolfsburg zusammenartbeitete und der ein enger Vertrauter ist.

In Sachen Neuzugänge schaut sich der BVB bei der Gittens-Nachfolge beispielsweise nicht nach einem reinen Flügelstürmer um, sondern nach einer Option, die auch als zweite Spitze eingesetzt werden kann und auch für das offensive Mittelfeldzentrum in Frage kommt. Ein solcher Spielertyp würde deutlich besser zu Kovac-System passen.


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