"Nein Ulrich, das geht nicht": Bayern-Urgestein mit Klartext zur Kader-Debatte

Die Visionen von Bayern-Ehrenpräsident Uli Hoeneß sind nicht immer einfach umzusetzen. Nun hat sich Hermann Gerland zur Kader-Debatte geäußert.
Hermann Gerland verfolgt die Situation beim FC Bayern kritisch
Hermann Gerland verfolgt die Situation beim FC Bayern kritisch / Christof Koepsel/GettyImages
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Der aktuelle Bayern-Kader dürfte so ziemlich der kleinste Kader sein, den Hermann Gerland in München je miterlebt hat. Beim 71-Jährigen, der inzwischen kein offizielles Amt mehr hat, mag das schon was heißen, zumal er rund 30 Jahre im Dienste des Vereins stand. Als Gast im ZDF Sportstudio wurde der "Tiger" von Moderatorin Katrin Müller Hohenstein gefragt, ob es dem Kader an Breite fehle.

"Ja, das ist nicht so einfach da. Wenn man Verträge von Jamal Musiala und von Alphonso Davies verlängern muss und er [Max Eberl] muss Gehalt einsparen - das geht im Grunde gar nicht", führte Gerland aus, der fast ein wenig Mitleid mit dem Münchner Sportvorstand zu haben scheint. "Also, wenn ich die Aufgabe hätte übernehmen sollen, hätte ich gesagt: Nein Ulrich [Uli Hoeneß], das geht nicht, das mache ich auch nicht", erläuterte er.

Eberl soll Leihspieler nach München holen: Ein Himmelfahrtskommando?

Max Eberl hat beim FC Bayern nach der Reduzierung des Kader-Etats noch die Aufgabe bekommen, einen Leihspieler für die Offensive zu holen. Ein Unterfangen, welches sich aber nicht also sonderlich leicht entpuppt. Als Kandidaten gelten unter anderem Christopher Nkunku und Jadon Sancho, jedoch mehren sich die Meldungen, dass es bei beiden Optionen Stimmen im Verein gibt, die Zweifel an den Spielern haben.

Da stellt sich natürlich die Frage, wie Eberl einen Top-Spieler, von dem alle überzeugt sind, nach München holen soll, wenn er denn nur leihen kann. Die Aufgabe ist mehr oder weniger zum Scheitern verurteilt.

Gerland weiß um Einfluss von Uli Hoeneß: "Wird immer was zu sagen haben"

Während in Teilen des Fan-Lagers der Bayern die Kritik an Hoeneß wächst, nimmt Gerland die Hoffnung, dass Hoeneß im Klub an Macht verlieren oder abgeben könnte. "Der Uli wird immer etwas zu sagen haben, immer. Das ist halt so, wenn ich da hingehe zum FC Bayern. Dann weiß ich: Ja, manchmal kommt er wieder vom Tegernsee und haut einen raus", machte er deutlich.

Ob der Vereinspatron seinem Klub damit aber wirklich noch hilft, sei mal dahingestellt. Klar ist, dass sich im Bayern-Kader etwas tun muss, sonst könnte die Auftakteuphorie nach dem 6:0 gegen Leipzig schon bald weichen.


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