Nach Rücktrittsforderung: Statement von Hoeneß
Von Fabian Küpper

Uli Hoeneß hat den FC Bayern München groß gemacht, daran gibt es keinen Zweifel. Sein Name wird auf ewig mit dem des Rekordmeisters verbunden sein. Aber in den letzten Jahren hat sich der generelle Eindruck verfestigt, dass Hoeneß dem Klub mit seinem Gebaren eher schadet als hilft.
Max Eberl kann davon ein Lied singen, mehrmals bekam er sich mit dem 73-Jährigen im Sommer bezüglich Transfers in die Haare. Es war ein unglückliches Bild, das die Bayern abgaben. Torwart-Legende Sepp Maier forderte gestern erst, dass Hoeneß "es gut sein lassen soll" (90min berichtete). Doch Hoeneß sieht das anders und giftete sogar gegen seinen ehemaligen Mitspieler.
Hoeneß sieht sich im Recht
"Es wird ja immer gesagt, der Rummenigge und der Hoeneß, die quasseln ständig dazwischen. Das stimmt überhaupt nicht", sagte der FCB-Ehrenpräsident bei einem Panel mit Unternehmer Jochen Schweizer auf dem Münchner Marketing Kongress. Dabei wurde er zwar nicht mit den Aussagen von Maier konfrontiert, die Aussagen können aber durchaus als Spitze gesehen werden.
"In dem Moment, wo wir das Gefühl haben, der FC Bayern läuft so, wie wir uns das vorstellen … vielleicht ist das auch falsch, keine Ahnung. Aber ich kann nicht aus meiner Haut", erklärte Hoeneß weiter. "Ich habe kürzlich mal gesagt: Wenn euch das, was ich mache, nicht mehr passt, dann müsst ihr mir das sagen. Dann gehe ich – und zwar ganz ruhig – auf meinen Berg am Tegernsee."
Kein Ende in Sicht
Zumindest zum letzten Satz dürfte er nicht zuletzt im Sommer einiges gehört haben. Jede Menge Experten oder Fans sind der Meinung, dass Hoeneß es gut sein lassen und seinen Ruhestand genießen soll. Zu groß sei der Schaden, den der 73-Jährige dem Klub vor allem in der Außendarstellung und auf dem Transfermarkt zufüge.
Doch es sieht nicht danach aus, als würde Hoeneß an einen baldigen Rückzug denken. Dazu ist er dem FC Bayern viel zu sehr verbunden. Und vermutlich kann er auch schwer komplett loslassen. Fans und Experten dürfen sich also vermutlich auch die nächsten Jahre noch auf Auftritte von Uli Hoeneß freuen.
manual