"Uli, hör auf“: Bayern-Legende rät Hoeneß zum Abschied
Von Hendrik Gag

Der FC Bayern wäre ohne Uli Hoeneß heute nicht da, wo er ist. Auf diesen Satz können sich die meisten Menschen im Umfeld der Münchener einigen. Dennoch ist die Personalie Uli Hoeneß nicht mehr unumstritten an der Säbener Straße.
Hoeneß ist eigentlich seit einigen Jahren nicht mehr im operativen Geschäft des Vereins tätig. Trotzdem äußert er sich in seiner Rolle als Ehrenpräsident regelmäßig zu allerlei Themen rund um den deutschen Rekordmeister. Ein Muster, das viele Anhänger des FC Bayern stört.
Maier rät Hoeneß zum Rückzug
Hoeneß tue damit den Verantwortlichen rund um Sport-Vorstand Max Eberl keinen Gefallen, so ein häufiger Vorwurf. Passend dazu gilt das Verhältnis zwischen Eberl und Hoeneß als zerrüttet. Und so kommt immer häufiger die Frage auf, ob Hoeneß dem FC Bayern inzwischen nicht mehr schadet, als dass er ihm nützt.
Eine Frage, die offenbar nicht nur Fans berechtigt finden. Auch Bayern-Legende Sepp Maier fremdelt zunehmend mit dem Auftreten seines alten Mitstreiters. "Uli, wenn ich dir einen Rat geben darf, hör auf", erklärte der 81-Jährige am Rande einer Veranstaltung der Allgäuer Zeitung.
"Ich weiß nicht, ob er sich damit einen Gefallen tut", so Maier über Hoeneß' regelmäßige Auftritte in der Öffentlichkeit. Maier und Hoeneß verbindet eine lange gemeinsame Vergangenheit. In den 70er-Jahren standen beide zusammen für den FC Bayern auf dem Platz. Neben zahlreichen Meisterschaften gewannen sie als Duo auch dreimal den Europapokal der Landesmeister. Hinzu kommen jeweils ein Welt- und Europameisterschaftstitel mit der Nationalelf.
Maier Hoeneß "ein Leben lang dankbar"
Auch nach den Spielerkarrieren blieben Maier und Hoeneß verbunden. Während Hoeneß Manager beim FC Bayern wurde, war Maier jahrelang Torwarttrainer an der Säbener Straße. Maier fiel in der Vergangenheit nie als Kritiker von Hoeneß auf, im Gegenteil.
"Ich bin Uli ein Leben lang dankbar", sagte Maier auch im Rahmen des Events der Allgäuer Zeitung. Hintergrund ist der Autounfall, der Maiers Karriere 1979 abrupt beendete. Damals hatte Hoeneß Maier in ein Klinikum verlegen lassen. Dort wurde ein Riss des Zwerchfells festgestellt, nachdem zuvor nur Knochenbrüche diagnostiziert worden waren. Ohne die zweite Untersuchung wäre Maier womöglich in Lebensgefahr geraten. "Wenn der Uli Hoeneß nicht gewesen wäre, säße ich heute nicht hier“, so Maier.
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