Nach Kahnbeinbruch: BVB-Entscheidung bei Julian Brandt

Borussia Dortmund kann bei der Klub-WM weiter auf Julian Brandt setzen. Der Mittelfeld-Star muss trotz Handbruch nicht operiert werden. Verzichten muss Schwarzgelb im Achtelfinale dagegen auf ein England-Duo.
Julian Brandt kann trotz Bruch an der linken Hand weiterspielen
Julian Brandt kann trotz Bruch an der linken Hand weiterspielen / Eurasia Sport Images/GettyImages
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Europa gegen den Rest der Welt. So ähnlich sieht der Turnierbaum bei der Klub-WM nach sechs der acht Achtelfinals aus. Am Montagabend und in der Nacht auf Dienstag gab es beim Turnier in den USA zwei faustdicke Überraschungen: Zunächst schlug Brasilien-Klub Fluminense Champions-League-Finalist Inter Mailand mit 2:0. Später warf Al-Hilal mit Manchester City einen der Topfavoriten raus. Die Saudis setzten sich in der Verlängerung mit 4:3 durch.

Beide treffen nun im Viertelfinale aufeinander. In einem möglichen Halbfinale geht es gegen Chelsea oder Palmeiras. Auf der anderen Seite des Turnierbaums sind dagegen nur noch europäische Teams vertreten. Und BVB-Gegner CF Monterrey aus Mexiko. Schwarzgelb will heute Nacht (3 Uhr deutscher Zeit) eine weitere Überraschung verhindern. Im Viertelfinale würde Schwarzgelb dann auf Real Madrid oder Juventus treffen. PSG und der FC Bayern duellieren sich im anderen Viertelfinale und wären dann die möglichen Halbfinal-Gegner.

Brandt gegen Monterrey wieder in der Startelf?

Mit dabei sein gegen Monterrey - und aus schwarzgelber Sicht hoffentlich im weiteren Turnierverlauf - kann Julian Brandt. Der Mittelfeldspieler hatte sich zu Beginn der WM einen Bruch in der linken Hand zugezogen und spielt seither mit einer Schiene. Wie der BVB mitteilte, werde der Kahnbeinbruch weiterhin konservativ behandelt - Brandt muss nicht operiert werden und kann das Turnier weiterspielen.

Zuletzt war der 29-Jährige leicht erkältet und konnte deshalb nicht näher untersucht werden. Dies ist inzwischen geschehen, mit einem postiven Ergebnis für Klub und Spieler. "Er ist voll einsatzfähig", bestätigte BVB-Coach Niko Kovac auf der Pressekonferenz vor dem Achtelfinale.

Verzichten muss die Borussia dagegen auf das England-Duo Carney Chukwuemeka und Jamie Gittens. Chukwuemeka wird weiter von einer Erkältung gestoppt, Gittens ist freigestellt, um seinen Wechsel zum FC Chelsea zu finalisieren. Besonders bitter ist der Chukwuemeka-Ausfall. Der BVB hatte gerade erst mit den Blues einen Deal abgeschlossen, um die Leihe des Mittelfeldspieler bis nach der Klub-WM zu verlängern. Ob der 21-Jährige nochmal für Schwarzgelb auflaufen kann, bleibt aber offen.

Gittens-Transfer soll nicht mehr gefährdet werden

Gittens soll derweil zeitnah den Medizincheck bei Chelsea absolvieren, ehe sein Wechsel für bis zu 65 Millionen Euro über die Bühne geht. Mit einem Einsatz gegen Monterrey und einer möglichen Verletzung will man den Deal nicht mehr gefährden.

Bis auf Chukwuemeka und Gittens stehen Kovac alle Spieler für das Achtelfinale zur Verfügung. Die Knieprobleme bei Marcel Sabitzer sind nicht all zu gravierend, der Österreicher ist einsatzbereit. Von Beginn an auflaufen dürfte er dennoch nicht. Sehr wahrscheinlich hält Kovac am Großteil seiner jüngsten Startelf gegen Ulsan HD fest.

Im zentralen Mittelfeld würden in diesem Fall Pascal Groß und Felix Nmecha beginnen. In der Defensive könnte Niklas Süle wieder ins Team rücken, Julian Ryerson würde dann wieder auf der rechten Schiene für Yan Couto auflaufen. In der Offensive ist Brandt wieder ein Startelf-Kandidat. Möglich, dass Karim Adeyemi dann weichen müsste. Sommer-Königstransfer Jobe Bellingham dürfte in offensiver Rolle in der Startelf bleiben.


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