Nach Ekitiké-Abgang: Diese 3 Optionen hat Eintracht Frankfurt im Sturm
Von Hendrik Gag

Eintracht Frankfurt wird Hugo Ekitiké wohl zeitnah verlieren. Seit Sonntagmorgen deutet sich der Abschluss des Transfers an. Der Stürmer wird aller Voraussicht nach zum FC Liverpool wechseln. Mit dem Abgang von Ekitiké würde die SGE auch den zweiten Teil des kongenialen Sturmduos verlieren, mit dem die Eintracht in der vergangenen Hinrunde teils berauschenden Offensivfußball spielte. Omar Marmoush wechselte im Winter bereits zu Manchester City.
Ein Umbruch, der nicht leicht wird, wie auch Trainer Dino Toppmöller betont. "Das ist ein herber Verlust. Wir haben im Winter mit Omar den absoluten Top-Spieler verloren. Der andere ist in die Bresche gesprungen und hat sich sensationell entwickelt. Von daher glaube ich, dass wir die Erwartungen insgesamt ein bisschen dämpfen müssen", wird Toppmöller von der Bild zitiert.
Es gibt aber auch einen positiveren Blickwinkel: Die Frankfurter waren auf Ekitikés Abgang durchaus vorbereitet und können flexibel reagieren. So könnte die Eintracht den Verlust kompensieren.
1. Jonathan Burkardt als alleinige Spitze
Den designierten Nachfolger für Ekitiké hat die Eintracht bereits verpflichtet. Jonathan Burkardt ist von Mainz 05 gekommen, der deutsche Nationalspieler wird einen Stammplatz im Sturm einnehmen. Bleibt nur die Frage, wie Burkardt eingesetzt wird. Als alleinige Spitze oder in einem Doppelsturm?
Die Eintracht spielte in der vergangenen Saison mit beiden Systemen. In der Hinrunde stürmten Ekitiké und Marmoush meist gemeinsam. Nach dem Abgang des Ägypters bot Toppmöller Ekitiké vermehrt als alleinigen Neuner auf. Und auch Burkardt fühlt sich in beiden Systemen wohl.
In einem Doppelsturm kann Burkardt durch seine Vielseitigkeit sowohl als hängende Spitze als auch als Strafraumstürmer agieren. Zu Beginn seiner Karriere wurde der 25-Jährige sogar häufig auf dem Flügel aufgestellt.
Als alleiniger Stürmer im Mainzer 3-4-2-1 spielte Burkardt in der abgelaufenen Spielzeit die beste Saison seiner Karriere. 18-mal traf er in 29 Bundesliga-Einsätzen und wurde zum Nationalspieler. Das 3-4-2-1-System verwendet auch Toppmöller gerne. Entsprechend einfach ist es, sich Burkardt in dieser Formation in Frankfurt vorzustellen.
Mögliche Aufstellung:
Trapp - Tuta, Koch, Theate - Kristensen, Skhiri, Larsson, Brown - Knauff, Götze - Burkardt
2. Ein Neuzugang kommt
Burkardt gilt zwar als designierter Ekitiké-Nachfolger. Das bedeutet aber nicht, dass die Eintracht nicht noch einen Stürmer holt, sobald der Abgang des Franzosen fix ist. Schließlich wird dann noch einiges an Geld übrig sein. Burkardt hat dem Vernehmen nach nur etwa 21 Millionen Euro gekostet. Ekitiké soll für mindestens 90 Millionen Euro nach Liverpool gehen.
Mit dem Geld bieten sich den Hessen viele Optionen auf dem Transfermarkt. Der Stürmer, auf den die Verantwortlichen aktuell am heißesten sind, ist der Bild zufolge Franjo Ivanovic von Royale Union Saint-Gilloise.
Der kroatische Nationalspieler könnte mit seiner körperlichen Präsenz eine hervorragende Ergänzung zu Burkardt sein. Gut vorstellbar, dass die beiden in einer Doppelspitze gut harmonieren würden. Doch aktuell liegen die beiden Klubs bei der Ablöse aber wohl noch weit auseinander.
Mögliche Aufstellung:
Trapp - Tuta, Koch, Theate - Kristensen, Skhiri, Larsson, Brown - Götze - Burkardt, Neuzugang (Ivanovic)
3. Doppelspitze Wahi - Burkardt
Eine weitere Option ist mehr Spielzeit für Elye Wahi. Der Franzose kam im Winter als Marmoush-Ersatz von Olympique Marseille nach Frankfurt. Mit einer Ablöse über 26 Millionen Euro ist er der Frankfurter Rekordeinkauf.
Noch konnte Wahi die Summe nicht rechtfertigen. In der Rückrunde blieb er meist Joker und hatte mit Blessuren zu kämpfen. Die Frankfurter hoffen weiterhin, dass der Knoten beim 22-Jährigen platzen wird. Sollte das passieren, wäre Wahi in der ersten Elf gesetzt.
Die naheliegende Option in diesem Fall wäre ein Doppelsturm aus Burkardt und Wahi. Das Duo könnte mit seinem Tempo im Umschaltspiel für Probleme sorgen.
Ebenfalls eine Option ist Michy Batshuayi. Der Belgier wird voraussichtlich aber Joker bleiben. Und nur in der Startelf stehen, wenn in englischen Wochen rotiert wird.
Mögliche Aufstellung:
Trapp - Tuta, Koch, Theate - Kristensen, Skhiri, Larsson, Brown - Götze - Burkardt, Wahi
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