Mit dieser goldenen Regel macht Kompany den FC Bayern stark

Vincent Kompany hat sich in eineinhalb Jahren beim FC Bayern gehörigen Respekt verschafft. Dafür pflegt der Coach seine ganz eigenen Methoden.
Vincent Kompany hält den FC Bayern auf Kurs
Vincent Kompany hält den FC Bayern auf Kurs / S. Mellar/GettyImages
facebooktwitterreddit

Trotz der aktuellen kleinen Schwächephase kann Vincent Kompany auf bislang sehr erfolgreiche eineinhalb Jahre als Bayern-Coach zurückblicken. Kaum einer hätte dem Belgier zugetraut, dass er die große Herausforderung Bayern München so gekonnt und souverän meistert. Kompany hat der Mannschaft ein funktionierendes System eingeimpft und einen hervorragenden Draht zu den Spielern.

Diesen wurde direkt in den ersten Wochen deutlich gemacht, welcher Wind unter dem neuen Trainer weht. Vor dem Testspiel gegen den FC Rottach-Egern am 24. Juli 2024 soll Kompany laut Bild-Bericht klargestellt haben, dass es "keine Freundschaftsspiele" gäbe und jedes Spiel "ein Champions-League-Finale" sei. Zwar sollen einige Spieler irritiert geschaut haben, rissen sich dann aber doch am Riemen und gewannen mit 14:1.

Kompany stellt goldene Regel auf: Keine Kritik vor versammelter Mannschaft

Kompany findet stets den richtigen Mix zwischen Autorität und Lockerheit, gepaart mit einer bedingungslosen Unterstützung seiner Spieler. Dies macht auch seine goldene Regel deutlich, die besagt, dass kein Spieler vor der Gruppe kritisiert wird. Vielmehr holt er die Profis in Form von Einzelgesprächen zu sich, wenn es etwas zu bereden gibt.

Um auf Fehlverhalten aufmerksam zu machen, zeigt Kompany den Profis auf, wie er sich Teamgeist oder optimales Verhalten vorstellt. Auf diese Weise lernen die Stars schließlich selbst, was verlangt wird und was negativ ausgelegt wird.

So zeigte Kompany dem Bild-Bericht zufolge auf, wie Thomas Müller trotz seiner wenigen Minuten in der letzten Saison immer auf Einwechslungen brannte oder Manuel Neuer die Entscheidung aufgenommen hat, im Liga-Duell gegen Gladbach seinen Posten an Jonas Urbig abzugeben. Auch Harry Kane, der trotz seiner Kernaufgabe als Goalgetter immer für die Mannschaft rackert und Zweikämpfe führt, dient häufig als Positiv-Beispiel.

Kompany fordert Kantersiege: "Wichtig für die Psychologie"

Kompany ist es außerdem wichtig, dass die Mannschaft bei Führungen nicht die Zügel schleifen lässt, sondern die Partien am Ende deutlich gewinnt. Derartige Kantersiege seien schließlich "wichtig für die Psychologie". Sein Team solle auftreten wie ein "Hurricane".

Natürlich gibt es auch Experten, die genau das kritisieren. Einige halten es für ratsamer, Kräfte zu sparen und sich auch mal mit weniger deutlichen Erfolgen zufrieden zu geben. In den letzten Wochen hat man schließlich gesehen, dass das Team schon mal an seine physischen und psychischen Grenzen kommen kann. Letztlich ist es aber eben Kompany, der den Weg vorgibt und viel wichtiger ist es noch, dass alle im Team diesen auch zu 100 Prozent mitgehen.


Weitere Bayern-News lesen:

feed