Machtkampf beim BVB beendet: Lunow gibt Präsidentenamt weiter!
Von Simon Zimmermann

Wenn am 23. November die Mitgliederversammlung von Borussia Dortmund stattfindet, wird der amtierende Präsident Dr. Reinhold Lunow nicht zur Wiederwahl stehen. Der 72-Jährige hat am Freitag verkündet, auf eine erneute Kandidatur verzichten zu wollen. Damit endet auch ein Machtkampf mit Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke, der in diesem Amt ausscheidet und künftig BVB-Präsident werden möchte.
Zuvor soll es eine Abmachung zwischen Lunow und Watzke gegeben haben. Der amtierende BVB-Präsident (seit 2022) wollte zugunsten von Watzke auf eine Kandidatur verzichten und künftig Vize-Präsident werden. An diese Absprache schien sich Lunow dann aber nicht mehr halten und in Konkurrenz zu Watzke für das Präsidentenamt treten zu wollen. Es folgte ein teils öffentlich ausgetragener Machtkampf, an dessen Ende Lunow nun nachgegeben hat.
Lunow gibt Statement ab
"In den vergangenen Wochen habe ich mit meinem Team intensiv daran gearbeitet, die Weiterentwicklung des BVB im Sinne seiner Mitglieder zu sichern. Besonders wichtig waren mir die aktive Mitgliederbeteiligung, die Berücksichtigung von Faninteressen sowie die strikte Beachtung des BVB‑Grundwertekodex. Borussia Dortmund darf in Zeiten des Wandels seine Identität nicht verlieren. Dazu gehören die Pflege unserer Werte und Tradition sowie der bedingungslose Zusammenhalt in der Borussia‑Familie", heißt es im vom BVB veröffentlichten Lunow-Statement.
Weiter: "Um diese Ziele zu sichern, erschien mir eine erneute Kandidatur zunächst geboten. In ausführlichen Gesprächen mit Hans‑Joachim Watzke, der sein Interesse am Präsidentenamt bekundet hat, habe ich von ihm das Versprechen erhalten, die genannten Punkte im Falle seiner Wahl zum Vereinspräsidenten zu berücksichtigen. Mit dieser Zusage sehe ich meine inhaltlichen Anliegen gewährleistet und kann die Amtsgeschäfte guten Gewissens übergeben. Ich wünsche einem neuen BVB-Präsidium viel Erfolg auf seinem künftigen Weg."
Damit dürfte feststehen, dass Watzke künftig den Präsidenten-Posten bei den Schwarzgelben übernehmen wird. Gemäß Satzung des Klubs wird der Präsident "auf Vorschlag des Wahlausschusses" für drei Jahre gewählt. Dieser hätte wohl ohnehin Watzke bevorzugt.
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