Licht und Schatten - Wie läuft es eigentlich bei Köln-Juwel Jaka Cuber Potocnik?

Die Verpflichtung des hochtalentierten Slowenen sorgte beim Effzeh zwar für Probleme, doch die Hoffnung, aus dem Sturmjuwel einen Hoffnungsträger der Zukunft zu machen, ist größer. Bei seiner Leihe in der 3. Liga gibt es derzeit aber noch Licht und Schatten.
Aktuell per Leihe bei RW Essen: Jaka Cuber Potocnik
Aktuell per Leihe bei RW Essen: Jaka Cuber Potocnik / Maja Hitij/GettyImages
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Der Transfer des damaligen Jugendspielers Jaka Cuber Potocnik bereitete dem 1. FC Köln einige Schwierigkeiten. Wegen des Vorwurfs, den hochveranlagten Slowenen zum Vertragsbruch bei seinem ehemaligen Klub Olimpija Ljubljana angestiftet zu haben, kassierte der Effzeh vom europäischen Sportgerichtshof (CAS) damals eine Transfersperre, die folgenschwere Komplikationen mit sich brachte.

Mitten im Abstiegskampf der Bundesliga konnten die Domstädter damals nicht nachbessern und stiegen vielleicht auch deshalb in die 2. Bundesliga ab. Auch der Neuaufbau im deutschen Unterhaus musste aufgrund der Transfersperre unter erschwerten Bedingungen gestaltet werden. Dennoch schaffte es Köln, sich umgehend zurückzukämpfen – und das mit dem Meistertitel der 2. Liga auf beeindruckende Weise - und auch rechtliche Gerechtigkeit zu erreichen.

Viel Wirbel um ein Sturmjuwel, das für die Profis des 1. FC Köln bislang nur 15 Minuten auf dem Rasen stand. Aktuell steht Jaka Cuber Potocnik per Leihe bei RW Essen in der 3. Liga unter Vertrag, doch wie läuft es da für die Kölner Offensivhoffnung?

Leihe nach Essen: Etwas Licht und viel Schatten

Im vergangenen Sommer verlieh der 1. FC Köln sein Sturmjuwel an den Drittligisten Rot-Weiss Essen – in der Hoffnung, dass Potocnik dort mit reichlich Spielpraxis den nächsten Karriereschritt vollzieht und sich für eine tragende Rolle in der Zukunft des FC in Stellung bringt. Der Plan ging bislang eher mittelprächtig auf.

Potocnik kam bei seinen vier Pflichtspieleinsätzen für RWE bisher nur auf 107 Einsatzminuten. Dreimal durfte der Mittelstürmer im Ligabetrieb der 3. Liga spielen, einmal im Niederrheinpokal. Im Schnitt erhielt Kölns Sturmjuwel also bislang nur knapp 27 Minuten pro Einsatz. Beeindruckend ist allerdings, dass Potocnik in dieser überschaubaren Einsatzzeit bereits an drei Treffern beteiligt war. Zweimal traf er selbst ins Netz, einmal legte er auf. Somit war der junge Slowene bisher alle 35 Minuten direkt an einem Essener Treffer beteiligt. Eine beeindruckende Quote.

Im Video: Potocniks Treffer im Niederrheinpokal gegen Solingen. Endstand: 10:0 für Essen.

Verletzungspech bremst Köln-Juwel aus

Potocnik stand bislang lediglich in fünf von zehn möglichen Drittligaspielen im Kader und kam in nur drei davon auch zum Einsatz, allerdings einmal davon für lediglich eine Minute. Das DFB-Pokal-Duell gegen Borussia Dortmund Mitte August verpasste das Sturmjuwel aufgrund von Trainingsrückstand.

Die sportliche Situation für Potocnik wird durch jede Menge Verletzungspech zusätzlich erschwert. Zu Saisonbeginn fiel der 20-Jährige mit einem Muskelfaserriss aus und stand erst am 3. Spieltag zur Verfügung, kam aber gegen Wehen Wiesbaden nicht zum Einsatz. Auf einen 24-minütigen Einsatz gegen Alemannia Aachen folgten erneute 90 Minuten auf der Bank gegen Jahn Regensburg, ein 25-minütiger Einsatz gegen Osnabrück und eben die einminütige Einwechslung gegen Hansa Rostock am 7. Spieltag. Der Slowene fällt seit dem 8. Spieltag wegen einer Muskelverletzung erneut aus. Der Zeitpunkt seiner Rückkehr ist aktuell unklar.

Nächster Karriereschritt? Die Hoffnung lebt

Bislang lässt sich festhalten, dass sich die Leihe des Kölner Sturmjuwels noch nicht wirklich ausgezahlt hat. Seine Torquote, gemessen an der geringen Einsatzzeit, macht jedoch Mut, dass Potocnik in dieser Saison noch einen Schritt nach vorne machen wird – vorausgesetzt, er bleibt endlich fit.


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