Lennart Karl auf der Überholspur: So plant Bayern mit dem Shootingstar
Von Dominik Hager

Als Bayern-Youngster den Sprung zu den Profis zu schaffen, ist bekanntermaßen ein herausforderndes Unterfangen. Nun schickt sich jedoch mit Lennart Karl ein Bayern-Talent an, sich im Kompany-Team festzubeißen. In München ist man laut Informationen der Bild bereit, an Karl zu glauben und diesen auch entsprechend zu fördern.
"Sie haben sich entschieden, eine Perspektive zu bieten, und Lennart Karl ist der erste Backup für Michael Olise auf der rechten Seite. Das klingt jetzt nicht nach der größten Beförderung. Wenn man aber bedenkt, dass auch auch Serge Gnabry spielen kann, ist das schon ein Versprechen, das man dem Jungen gibt", schilderte Bild-Fußballchef Christian Falk im Podcast 'Bayern Insider'.
Karl feierte sein Profi-Debüt im Rahmen der Klub-WM, indem er gegen Auckland 45 Minuten spielen durfte. Am Sonntag durfte der 17-Jährige beim 2:1-Testspielsieg erneut für eine Halbzeit ran und gehörte in einem ansonsten eher müden ersten Durchgang zu den Aktivposten. Der Youngster weiß mit seiner engen Ballführung zu überzeugen und ist mit seinem niedrigen Körperschwerpunkt nur schwer zu verteidigen.
Karl mit guten Einsatzchancen bei den Bayern-Profis
Ob Karl jetzt wirklich schon an Gnabry vorbeigezogen ist, sei mal dahingestellt, jedoch hat das Top-Talent definitiv Chancen auf Einsatzzeiten, sollten die Münchner in der Offensive nicht mehr nachlegen. Solange Musiala ausfällt, stehen mit Kane, Olise, Diaz, Gnabry, Coman und Wanner nur sechs weitere Offensive für vier Positionen zur Verfügung. An Wanner, der eher auf der Zehn beheimatet ist, scheint Karl im Quervergleich auch schon vorbeigezogen zu sein.
Derzeit sieht es wirklich so aus, als würden die Münchner verstärkt versuchen, junge Spieler heranzuführen. "Es sind sehr, sehr viele Talente im Bayern-Training. Es sind immer sechs dabei. Sie wollen da wirklich etwas anschieben und vielleicht schafft es einer davon", beschrieb Falk die aktuelle Situation.
Karl mit überragenden Zahlen in den Junioren-Klassen: Kompany unter Zugzwang
Aktuell scheint Karl von all den Talenten in der besten Position zu sein. Der Flügelspieler kommt bislang in 18 Spielen für die Münchner U17 auf stolze 27 Tore und elf Vorlagen. Für die U19 konnte er sieben Tore in neun Partien markieren.
Inwiefern Karl wirklich schon kurzfristig im Profi-Team eine Rolle spielen kann, wird sich erst nach dem Saisonstart zeigen. Es ist schließlich keine Seltenheit, dass sich junge Spieler in der Vorbereitung in den Vordergrund spielen, dann aber kaum noch eine Chance bekommen.
Der Druck auf Kompany und das Trainerteam steigt aber jedenfalls. "Am Campus ist man nicht zufrieden mit den Einsatzzeiten. Die Jungs sind zwar immer wieder dabei, aber gerade Spielzeiten sind wirklich sehr gering gewesen. Auf der Ebene ist definitiv Potenzial für mehr", schilderte Bild-Chefreporter Heiko Niedderer.
Karl scheint das gewisse Etwas zu haben, um anders als so viele andere wirklich im Profiteam eine Rolle spielen zu können.
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