Kurioser Platzverweis in Frankfurt! Warum sah Steffen Baumgart die Rote Karte?
Von Franz Krafczyk

Der 1. FC Union Berlin sah beim schwierigen Auswärtsspiel bei Eintracht Frankfurt überraschend lange wie der sichere Sieger aus, musste dann aber noch einmal richtig zittern: Die Eisernen führten bis zur 80. Minute durch einen Dreierpack von Oliver Burke und einen Treffer durch Ilyas Ansah mit 4:1 beim Champions-League-Teilnehmer.
Danach kochten die Emotionen aber völlig über: Can Uzun konnte für die Frankfurter auf 2:4 verkürzen, ehe Schiedsrichter Sven Jablonski auf den Punkt zeigte. In einem Zweikampf im Sechzehner der Hauptstädter klammerte Union-Innenverteidiger Leopold Querfeld an Jonathan Burkardt und riss den Gegenspieler zu Boden. Erst verzichtete Jablonski auf den Pfiff, sah sich die Szene aber kurz darauf auf dem VAR-Monitor an und entschied dann auf Elfmeter.
Baumgart dreht durch - und tritt gegen eine Papierkugel
Das gefiel Trainer Steffen Baumgart so gar nicht: Der 53-Jährige war völlig außer sich, beschwerte sich lautstark über die Entschiedung des Schiedsrichters und trat eine Papierkugel aufs Feld, die zuvor Teil der Frankfurter Choreo zum Anlass des 100-jährigen Geburtstags des Waldstadions war.
Die Entscheidung, Baumgart wegen eines Tritts gegen eine Papierkugel vom Platz zu verweisen, scheint im ersten Moment überzogen. Allerdings ist unklar, zu welchen Worten sich der emotionale Coach in Richtung des vierten Offiziellen hinreißen ließ. Und zur Wahrheit gehört auch, dass die Fernsehbilder einfingen, wie Baumgart den Mittelfinger zeigte, was bei den Referees aber wohl unbemerkt blieb.
Wenn so etwas nicht mindestens mal ein Spiel Sperre nach sich zieht… unsportlich ohne Ende #Baumgart #SGEFCU pic.twitter.com/1jWRw5Wwm2
— Roman Gerth (@GerthRog) September 21, 2025
Klar ist: Baumgart musste den Rest der Partie von der Tribüne aus verfolgen und dabei zusehen, wie Burkardt den fälligen Elfer zum 3:4 verwandelte. Trotz der langen, zehnminütigen Nachspielzeit schaffte es Baumgarts Elf, die knappe Führung über die Zeit zu bringen und drei unerwartete Punkte bei den Hessen einzufahren. Zumindest das kommende Heimspiel gegen den HSV (28. September) wird Union aber mit Sicherheit ohne seinen Trainer bestreiten müssen.
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