Kölns neuer Prinz: Das Netz feiert Said El Mala - Kwasniok tritt auf die Bremse

Said El Mala avancierte beim Auswärtsspiel gegen die TSG Hoffenheim zum großen Helden des Abends und schoss den 1. FC Köln zum Sieg.
Traumtor und Matchwinner gegen Hoffenheim: Said El Mala
Traumtor und Matchwinner gegen Hoffenheim: Said El Mala / Alexander Hassenstein/GettyImages
facebooktwitterreddit

Als Fan des 1. FC Köln kann man derzeit nur die Augen reiben und den Blick auf die Bundesliga-Tabelle genießen. Nach dem hart umkämpften 1:0-Sieg beim gefühlten Heimspiel in Hoffenheim, in dem die Kölner Fans das Stadion zu ihrem eigenen Wohnzimmer verwandelten, avancierte Startelfüberraschung Said El Mala am Ende zum großen Matchwinner und schoss den Effzeh mit seinem Traumtor über Nacht in die Top 4 der Liga.

In einer engen Partie mit einem Ballbesitz von 50:50 waren die Gastgeber der TSG Hoffenheim phasenweise die dominantere Mannschaft und drückten bis zum Ende auf den Ausgleich. Dass sie diesem überhaupt nachrennen mussten, lag am sehenswerten Traumtor von Said El Mala in der 16. Minute, als sich der Shootingstar des Effzeh ein Herz nahm und vom linken Flügel kommend mit dem Ball durch die Hoffenheimer Defensive dribbelte, als wären es Trainingshütchen. Am Ende seines Sololaufs schloss er noch sehenswert ab und ließ Nationaltorwart Oliver Baumann keine Chance.

Der "Kölsche Messi" verzaubert den Effzeh

Der Mann mit der Rückennummer 13, dem bereits einige Ehrerbietungen zuteil wurden, noch bevor er überhaupt einen Fuß für die Kölner auf den Rasen setzte, und um den sich der Premier-League-Klub Brighton mit einer massiven Offerte bemühte, ließ gegen Hoffenheim eindrucksvoll aufblitzen, was von ihm zu erwarten ist. Sein Traumtor zum frühen Siegtreffer dürfte im Saisonrückblick schon jetzt seinen Platz gesichert haben. Im Netz wurde der "Kölsche Messi" von den Fans bereits frenetisch gefeiert.

Führt den Kölner Hypetrain an: Said El Mala
Führt den Kölner Hypetrain an: Said El Mala / Alexander Hassenstein/GettyImages

Die Netzreaktionen zum El-Mala-Traumtor:

Kwasniok von El Mala-Talent begeistert

Nach dem Abpfiff stand auch Lukas Kwasniok am Sky-Mikrofon und durfte sich zum sehenswerten Treffer des Kölner Shootingstars äußern. Der Effzeh-Coach durchlebte eine intensive Partie und schritt mit Mini-Ventilator zum Interview, was Sky-Reporter Patrick Berger angesichts der knackig kühlen Temperaturen im Kraichgau durchaus verwunderte. Kwasniok erklärte das scherzhaft. "Wir dicken schwitzen etwas schneller", sagte der Kölner Coach mit einem frechen Schmunzeln im Gesicht nach einem anstrengenden Spiel.

"Ein guter Junge, ein Straßenfußballer der einfach eine Gott-gegebene Gabe hat."

Lukas Kwasniok über Said El Mala

Auch zu seinem Wunderknaben in der Offensive durfte Kwasniok Stellung beziehen. "Ein guter Junge, ein Straßenfußballer der einfach eine Gott-gegebene Gabe hat. Tempo und Dribbling" lobte ein sichtlich erschöpfter Effzeh-Coach Kwasniok seinen Schützling - spürbar bemüht den Hype um Said El Mala nicht zu groß werden zu lassen.

Hype ausgebremst: Kwasniok tritt auf die Bremse

Auf die Frage, ob El Mala schon zu mehr berufen sei – Stichwort: Nationalmannschaft und mögliche Berufung durch Bundestrainer Julian Nagelsmann –, ging Kwasniok dann aber doch recht schnell zur Vollbremsung über. "Schauen Sie, wir haben so viele Talente gesehen und es ist Ihr Job, da nachzuhaken. Diejenigen, die schon im Alter von 17 zum Weltstar herbeigeredet und herbeigeschrieben wurden – von denen hört man nichts mehr", warnte Kwasniok vor verfrühtem Hype.

Pfiff den Hype um Said El Mala erstmal zurück: Kölns Trainer Lukas Kwasniok
Pfiff den Hype um Said El Mala erstmal zurück: Kölns Trainer Lukas Kwasniok / Alexander Hassenstein/GettyImages

"Das Einzige, was hier hilft, ist hart arbeiten, demütig bleiben und dann die Qualitäten, die er zweifelsohne hat, Woche für Woche abzurufen."

Lukas Kwasniok über Said El Mala

"Das Einzige, was hier hilft, ist hart arbeiten, demütig bleiben und dann die Qualitäten, die er zweifelsohne hat, Woche für Woche abzurufen. Darum wird es gehen. Er hat, wie gesagt, das Glück, dass er erstmal viel mitbringt, und wir werden ihn weiterhin auf diesem Weg begleiten und sind happy, dass er bei uns ist“, so der Kölner Trainer über Said El Mala. Beim 1. FC Köln versucht man den Shootingstar noch vor dem Hype und vor sich selbst zu schützen. So ließ man ihn beispielsweise auch kein Interview führen. Viel Freude am Offensivjuwel wird man in Köln aber auch ohne große Worte haben.


Weitere 1. FC Köln-News lesen:

feed