Köln will Abgänge erzwingen: Kwasniok schmeißt drei Profis raus
Von Franz Krafczyk

In der Sommerpause hat sich der 1. FC Köln in allen Mannschaftsteilen mit vielversprechenden Neuzugängen verstärkt, wodurch sich zwangsläufig die Konkurrenzsituation verschärft hat. Schon bei der ersten Pokalrunde in Regensburg (2:1) mussten einige Stars wie Denis Huseinbasic oder Dominique Heintz zuhause bleiben.
Vor dem Bundesliga-Auftakt beim 1. FSV Mainz 05 am Sonntag (15.30 Uhr) hat Trainer Lukas Kwasniok nun die nächsten knallharten Entscheidungen getroffen: Wie die Bild berichtet, trainieren Imad Rondic, Jacob Christensen und Leart Pacarada nicht mehr mit der ersten Mannschaft!
"Der Kader war zu groß und ich habe mich für diese drei Spieler entschieden."
- Lukas Kwasniok
Das Trio, das am vergangenen Wochenende in Regensburg ebenfalls nicht zum Kader gehörte, soll unter der Woche von Kwasniok und Sportdirektor Thomas Kessler darüber informiert worden sein, dass man ohne sie plant. Den aussortierten Spielern wurde auch ein Wechsel nahegelegt.
Auf der Pressekonferenz vor dem Bundesliga-Start am Sonntag in Mainz bestätigte Effzeh-Coach Kwasniok die Maßnahme: "Der Kader war zu groß und ich habe mich für diese drei Spieler entschieden. Sie trainieren jetzt individuell mit dem Trainerteam. Das sind bittere Entscheidungen, die menschlich hart sind und mir wehtun. Aber diese Entscheidung war unumgänglich, um fokussiert arbeiten zu können."
Schon am Freitag haben Rondic, Christensen und Pacarada dem Bericht zufolge individuell trainiert, im Gegensatz zu den ebenfalls degradierten Sargis Adamyan und Florian Dietz bleibt ihnen nicht einmal die U21, in der sich die beiden Stürmer immerhin fithalten dürfen.
Interessenten Fehlanzeige: Sitzen die drei Profis ihre Verträge aus?
Ob die Kölner die drei Spieler noch vor dem Transferschluss am 1. September loswerden können, ist ungewiss. Während es bei Pacarada, der in der Domstadt nur noch ein Jahr Vertrag hat, zuletzt immerhin noch Gerüchte um einen Wechsel zum englischen Zweitligisten Bristol City gab, scheint es bei den anderen beiden noch keine Interessenten zu geben.
Während auch Christensen nur noch ein Jahr an die Geißböcke gebunden ist, besteht bei Rondic die große Gefahr, dass der Bosnier seinen Vertrag bis 2029 aussitzen will, den er erst im Februar unterschrieb. Ob sich nur ein halbes Jahr nach seiner Ankunft ein neuer Arbeitgeber findet, ist fraglich.
Zu großer Kader: Kwasniok kündigte Degradierungen an
Laut Bild hat das Aus der drei Spieler, die schon in der 2. Liga wenig bis gar nicht überzeugen konnten, rein sportliche Gründe. Zudem betonte Kwasniok öffentlich, den Kader vor dem Saisonstart verkleinern zu wollen.
"Mit 24 Spielern ist es schwer, fokussierte Arbeit zu leisten. Dann schauen wir, was noch passiert. Es gibt ein paar Spieler, mit denen wir nicht planen. Das muss man ihnen offen sagen. Ab Freitag werden drei Jungs nicht mehr dabei sein. Dann haben sie die Möglichkeit, sich umzuschauen nach einer Lösung", erklärte der Übungsleiter am Donnerstagabend beim 'FC-Talk' des Kölner Stadt-Anzeiger und des Express.
Wie das Trio mit der Art und Weise des Degradierung umgeht, bleibt jedoch abzuwarten.
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