Köln-Trainer Kwasniok verrät ungewöhnlichen Grund für Bülter-Formtief
Von Franz Krafczyk

Für eine Ablöse von gerade einmal zwei Millionen Euro hat der 1. FC Köln im Sommer eine Menge Bundesliga-Erfahrung in seinen Kader geholt. Marius Bülter, der in seiner Karriere zuvor schon 146 Spiele im deutschen Oberhaus absolvierte, konnte den Kader der Geißböcke auf Anhieb verstärken.
Seit Saisonbeginn kamen bei den Rheinländern zwölf weitere Einsätze hinzu, doch seine stärkeren Partien absolvierte Bülter fast alle zu Saisonbeginn. Vier seiner sechs Scorer erzielte der 32-Jährige an den ersten beiden Spieltagen. Nachdem er sich Ende September eine Achillessehnenreizung zuzog und Anfang Oktober das Spiel gegen die TSG Hoffenheim (1:0) verpasste, weil er am selben Spieltag Vater wurde, fand Bülter kaum noch in die Spur.
Zwar erhält Bülter immer noch regelmäßig den Vorzug vor Ragnar Ache, seinen Stammplatz hat der aus Hoffenheim gekommene Stürmer inzwischen aber nicht mehr sicher. Nachdem Bülter jüngst bei der 0:2-Niederlage in Leverkusen zwar in der Startelf stand, aber schon zur Halbzeit ausgewechselt wurde, könnte im letzten Spiel des Jahres gegen Union Berlin (Samstag, 15:30 Uhr) wieder Ache starten.
"Er ist eine Option", deutete Lukas Kwasniok auf der Pressekonferenz vor der Partie einen Startelfeinsatz von Ache an. Der Kölner Trainer machte keinen Hehl daraus, dass er mit den jüngsten Leistungen von Bülter nicht einverstanden war - und hat dennoch Verständnis für den Leistungseinbruch seines Schützlings.
"Seit er Papa geworden ist, hakt es ein wenig. Der Schlaf wird weniger, die Verantwortung wird größer, er muss sich an die neue Lebenssituation gewöhnen."
- Lukas Kwasniok über Marius Bülter
"Es ist schon so, dass er zu Beginn der Saison in einer besseren Verfassung war. Das sieht jeder, das spürt auch er. Seit er Papa geworden ist, hakt es ein wenig. Der Schlaf wird weniger, die Verantwortung wird größer, er muss sich an die neue Lebenssituation gewöhnen", sagte Kwasniok.
Spätestens im neuen Jahr hofft der 44-Jährige aber darauf, zumindest wieder auf einen Bülter in Normalform zurückgreifen zu können. Auch seit der Geburt seines Sohnes sei der Offensivspieler "ein ganz, ganz wichtiger Faktor" in seiner Mannschaft. Und wer weiß, vielleicht meldet sich Bülter ja mit einer starken Leistung gegen Union schon am kommenden Wochenende wieder zurück.
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