Köln-Königstransfer vor ersehnten Comeback
Von Simon Zimmermann

Nach der Rückkehr in die Bundesliga verpflichtete der 1. FC Köln im Sommer Rav van den Berg für acht Millionen Euro vom FC Middlesbrough. Der niederländische U21-Nationalspieler war damit nicht nur einer der Königstransfers, sondern sollte auch ein Eckpfeiler in der Effzeh-Abwehr werden.
Nachdem der Transfer erst Mitte August eingetütet werden konnte, saß der 21-jährige Innenverteidiger in den ersten beiden Pflichtspielen noch 90 Minuten auf der Bank. Der Niederländer hatte noch Fitnessrückstand, wie er selbst sagt. "Sie haben mich nicht spielen lassen. Deswegen war meine Fitness nicht so, wie sie sein sollte", erklärte van den Berg.
Am zweiten Bundesligaspieltag beim 4:1-Heimsieg über Freiburg gab er dann sein Debüt. Auch beim folgenden 3:3 gegen den VfL Wolfsburg stand der Neuzugang in der Startelf.
Beim Auswärtsspiel gegen die Wölfe verletzte sich der Youngster allerdings an der Schulter und fällt seither aus. Trainer Lukas Kwasniok vermisst den 1,91 Meter großen Abwehrmann schmerzhaft. Nicht nur wegen dessen Qualitäten, sondern auch, weil in der Effzeh-Defensive große Personalnot herrscht.
"Ich will spielen. Wenn der Coach mich braucht, bin ich da."
- Rav van den Berg (via kicker)
"Wir sehnen uns seine Rückkehr herbei", hatte Kwasniok Anfang November erklärt, als van den Berg zumindest wieder auf dem Trainingsplatz stehen konnte. Mittlerweile scheint der Niederländer wieder fit genug, um sein Comeback anvisieren zu können. Womöglich schon am kommenden Samstag (15:30 Uhr) im Duell bei Werder Bremen. In der Länderspielpause durfte van den Berg schon wieder für die U21-Nationalelf ran, gegen die Eintracht fehlte er letzte Woche aber im Kader.
van den Berg fühlt sich bereit fürs Comeback
"Sie ist noch ein klein wenig steif, aber eigentlich wieder wie vorher", meinte dieser am Donnerstag zu seiner lädierten Schulter. Zu Beginn sei er bei Stürzen noch nervös gewesen, "aber jetzt fühlt es sich wieder normal an, wenn ich darauf falle".
"Ich will spielen. Wenn der Coach mich braucht, bin ich da", betonte van den Berg daher auch. Dass das der Fall ist, scheint in Bremen sehr gut möglich. Mit Timo Hübers und Luca Kilian fallen zwei Verteidiger langfristig aus und auch für Joel Schmied ist das Fußball-Jahr wegen einer Muskelverletzung im Oberschenkel wohl schon gelaufen.
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Kwasniok bleiben mit van den Berg drei gelernte Innenverteidiger im Kader, weil Youngster Neo Telle unter ihm keine Rolle spielt und noch kein einziges Mal im Spieltagskader stand. Der schon häufig abgeschriebene Dominique Heintz machte seine Sache zuletzt gewohnt ordentlich, Valencia-Leihgabe Cenk Özkacar saß dagegen trotz der Personalprobleme zuletzt gegen Frankfurt 90 Minuten auf der Bank. Als sich Schmied nach gut einer Stunde verletzte, brachte Kwasniok lieber Mittelfeldspieler Florian Kainz und schob Eric Martel in die Viererkette.
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Ob es bei einer Abwehrformation mit Viererkette bleibt, ist derweil offen. Kwasniok wechselt das System in dieser Saison munter ab. Doch egal ob Dreier- oder Viererkette, einen fitten van den Berg kann er gut gebrauchen.
Dem ist es derweil egal, in welcher Formation er sein Comeback gibt: "Mit zwei Innenverteidigern bin ich es mehr gewohnt, aber es macht nicht wirklich einen Unterschied für mich, ob wir mit einer Dreier- oder Viererkette spielen. Natürlich ist es auf der linken Seite etwas kompliziert, weil ich Rechtsfüßer bin. Aber ob ich in der Mitte oder rechts spiele, spielt keine Rolle."
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