Kampf um Profi-Comeback: So steht es um Köln-Pechvogel Luca Kilian
Von Simon Zimmermann

Zum letzten Mal absolvierte Luca Kilian Anfang Dezember 2024 ein Pflichtspiel. Damals für die zweite Mannschaft des 1. FC Köln am 18. Spieltag der Regionalliga West bei einem 2:0-Sieg über Eintracht Hohkeppel. Es war Kilians zweiter Einsatz für die U21 nachdem er sich von seinem ersten Kreuzbandriss zurückgekämpft hatte.
Zur Pause musste der 26-jährige Innenverteidiger ausgewechselt werden. Erneut war das Kreuzband im vormals lädierten Knie gerissen. Für den Kölner Pechvogel sollte es nicht der letzte Verletzungs-Schock bleiben. Innerhalb von nur 18 Monaten riss Anfang September im Training zum dritten Mal das Kreuzband. Erneut scheiterte das anvisierte Comeback jäh.
Vielmehr stellte sich nun die Frage: Kann der ehemalige U21-Nationalspieler seine Profikarriere überhaupt fortsetzen?
Neue Ärzte, heimisches Umfeld: So kämpft Kilian ums Comeback
Eine Antwort darauf kann man bis heute nicht seriös geben. Seit dem dritten Kreuzband-Drama ist es still geworden um Kilian. Der 26-Jährige macht sich in Köln und rund um den Effzeh rar. Es brauchte einen Ortswechsel nach den drei herben Rückschlägen.
Wie die Bild nun berichtet, hat Kilian entschieden, seine dritte Operation nicht in Köln von den FC-Ärzten durchführen zu lassen und stattdessen zu einem Spezialisten nach München zu gehen. Eine nachvollziehbare Entscheidung, die nicht als Misstrauen gegenüber der Vereinsärzte verstanden werden sollte.
Kilian hoffe weiterhin, dass er seine Profikarriere fortsetzen kann. Dafür arbeitet er in der Reha. Ebenfalls nicht in Köln, sondern in seiner Heimatstadt Dortmund, wo er von externen Trainern und Physiotherapeuten betreut wird. Beim Effzeh soll das medizinische Teams über alle Schritte informiert sein.
Offen ist noch, wann Kilian in Köln in die Reha einsteigen kann und will. Zunächst gehe es vor allem darum, dass er wieder Vertrauen in sein Knie findet. Beim Effzeh will man dem Verteidiger die nötige Zeit dafür geben. Sein aktueller Vertrag läuft am Saisonende aus. Gut vorstellbar, dass der Klub seinem Pechvogel ein neues Arbeitspapier anbietet - damit beide Seiten gemeinsam schauen können, ob es tatsächlich einen Weg zurück in den Profifußball geben kann. So war man schon im Dezember 2024 verfahren, als sich Kilian seinen zweiten Kreuzbandriss zuzog und sein Vertrag ausgelaufen wäre.
Dass Profifußball nach drei Kreuzbandrissen im selben Knie möglich ist, zeigt das Beispiel Patrick Fabian, das die Bild aufführt. Der heute 38-Jährige machte nach seiner dritten Kreuzband-OP noch 140 Profispiele für den VfL Bochum.
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