Kimmich lüftet das Erfolgsgeheimnis der Bayern: Das ist anders als früher

Der FC Bayern ist aktuell mindestens eine Klasse zu stark für den Rest der Bundesliga. Selbst mit einer 1B-Elf hatten die Münchner keine Mühe, Bayer 04 Leverkusen mit 3:0 zu bezwingen. Ein Statement, mit dem man vor der Saison aufgrund des dünn besetzten Kaders nicht unbedingt rechnen konnte. Aktuell greift beim FCB aber ein Rädchen ins andere und auch die Ersatzspieler und Youngster können ihren Teil zum Erfolg beitragen. Im Interview mit Sky verriet Joshua Kimmich, was die Bayern derzeit so stark macht.

"Als ich vor zehn Jahren dazu kam, waren wir individuell unglaublich gut besetzt. Da hatten wir 23, 24, 25 Weltklasse-Spieler. Da war es für mich als junger Spieler auch schwierig, reinzurutschen", erinnerte sich Kimmich an seine Anfänge inmitten der Guardiola-Ära und schlug den Bogen zum Hier und Jetzt.

"Wenn ich sehe, wie wir als Mannschaft miteinander funktionieren und uns miteinander und füreinander freuen, auch wenn mal der andere erfolgreich ist und die Art und Weise, wie wir die Prinzipien auf den Platz bringen und der eine für den anderen läuft, ist das schon besonders", machte der Mittelfeld-Leader deutlich.

Kimmich erinnert sich an frühere Jahre: "Mehr Egoismus in der Mannschaft"

In seiner Zeit beim FC Bayern hat Kimmich das auch schon anders erlebt. "Das war nicht so oft da, das war vor zehn Jahren anders. Da haben wir ein bisschen mehr Egoismus in der Mannschaft gehabt. Jetzt merkt man, dass wir sehr viele Spieler haben, die qualitativ herausragend sind, sich aber in den Dienst der Mannschaft stellen", machte er die Unterschiede deutlich.

Man hat das Gefühl, dass der Bayern-Kader im Vergleich zu den letzten Jahren noch enger zusammengerückt ist, um die eigentlich fehlende Kaderbreite auszumerzen. Zudem hat der FC Bayern mit Neuzugängen wie Jonathan Tah und Luis Diaz absolute Teamplayer hinzubekommen. Spieler mit Hang zum Egoismus - wie das bei einem Robben und Lewandowski ab und an der Fall war - sucht man vergeblich.

Bayern-Mannschaft stärker denn je? PSG-Spiel ein Indikator

Mit 15 Siegen in Serien wirken die Bayern aktuell stark wie nie, jedoch wollte Kimmich sich nicht komplett darauf festlegen, dass die aktuelle Bayern-Mannschaft das stärkste Team ist, in dem er bislang gespielt hat. "Wir hatten bei Hans Flick natürlich auch eine ganz gute Phase. Man ist immer dann eine Mannschaft, wenn man auch erfolgreich ist. Wenn man gemeinsam erfolgreich ist, dann schweißt das zusammen. Momentan passt es gut", führte er aus.

Letztlich ist der starke Saisonstart aber Stand jetzt noch ein Muster ohne Wert. Theoretisch können die Münchner auch noch alle Titelchancen verspielen - so unwahrscheinlich das sein mag. Abgerechnet wird aber eben am Schluss. Das Auswärtsspiel bei Paris Saint-Germain könnte schon mal einen Vorgeschmack geben, was von den Bayern gerade international wirklich noch zu erwarten ist.

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