Kehrtwende bei Werder-Stürmer
Von Dominik Hager

In seinem ersten Pflichtspiel für den SV Werder Bremen im August 2024 erzielte Keke Topp gleich drei Tore. Seitdem sind aber nur zwei weitere Treffer hinzugekommen. Der 21-Jährige ist den Beweis noch schuldig geblieben, Bundesliga-Niveau mitzubringen - und doch ist ein schneller Abschied plötzlich vom Tisch.
Der Grund dafür ist, dass Werder-Coach Horst Steffen plötzlich auf den Ex-Schalker setzt. Saß dieser über Monate hinweg zu Spielbeginn fast immer draußen, durfte er zuletzt dreimal in Serie in der Startelf stehen. Zwar wartet Topp noch auf sein erstes Saisontor, jedoch ist sein Stellenwert beim SVW dennoch deutlich gestiegen.
Laut Informationen der Bild wird der junge Angreifer über den Winter hinweg definitiv in Bremen bleiben, nachdem er zuvor neben Skelly Alvero, Isak Hansen Aaroen und Julian Malatini als klarer Wechselkandidat gehandelt wurde. Die Verantwortlichen rechnen es Topp hoch an, dass er im Training trotz seiner schwierigen Situation immer Gas gegeben hat und fleißig für die Mannschaft arbeitet.
Boniface lässt die Tür für Topp offen
Wenngleich Topp alles andere als überragend spielt, ist er aktuell die Nummer eins im Werder-Anfriff. Dies liegt auch daran, dass Victor Boniface bislang eine absolute Enttäuschung ist. Der 24-Jährige hat noch keinen Bundesliga-Treffer für den SV Werder erzielt und ist als Leihspieler auch niemand, der eine große Zukunft in Bremen haben dürfte. Anders als Topp, der mit seinen 21 Jahren noch reichlich Zeit für Verbesserungen hat und auch fest an den Verein gebunden ist (Vertrag bis 2028).
In den Wochen zuvor hatte Steffen immer wieder Experimente durchgeführt und Marco Grüll, Justin Njinmah und Romano Schmid als Mittelstürmer getestet. Die drei Akteure sind allerdings auf anderen Positionen deutlich besser aufgehoben.
Topp hofft auf seinen ersten Saisontreffer: "Wird früher oder später passieren"
Folgerichtig bekam Topp eben doch seine Chancen. Dieser hat langsam aber sicher auch Blut geleckt. "Ich merke, dass ich mehr Spielzeit kriege. Ich bekomme dadurch Abläufe rein und fühle mich wohler", zeigte er sich zufrieden. "Es war keine einfache Zeit. Da hätte ich vielleicht das ein oder andere Mal besser performen können", zeigte sich die Sturm-Kante selbstkritisch.
Damit der Knoten endgültig platzt, benötigt Topp allerdings dringend einen Treffer. "Es wird früher oder später passieren", kündigte der Stürmer an. Am kommenden Sonntag erhält er im Derby gegen den HSV vielleicht die nächste Gelegenheit dazu.
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