Karriere von Ex-Schalke-Star Harit stockt weiter
Von Franz Krafczyk

Amine Harit erlebte die erfolgreichen Zeiten des FC Schalke 04 zwar noch mit und war Teil der Mannschaft, die in der Saison 2017/18 Vizemeister wurde. In der Spielzeit 2020/21 befand sich der Marokkaner jedoch auch auf dem sinkenden Schiff und stieg mit den Königsblauen in die zweite Liga ab, bevor er den Verein in Richtung Frankreich verließ.
Was folgte, war eine Leihe zu Olympique Marseille, die zwar ein Jahr später erst wieder auslief, dann aber um eine weitere Saison verlängert wurde. Aufgrund einer Kaufpflicht von fünf Millionen Euro stand Harit ab Sommer 2023 fest bei den Franzosen unter Vertrag. Mit zehn Scorern in 44 Pflichtspielen konnte er diese Summe in der darauffolgenden Spielzeit zumindest im Ansatz rechtfertigen.
Doch dann folgte eine Spielzeit zum Vergessen: Nach einem vielversprechenden Saisonstart handelte sich Harit im November 2024 erst eine Rote Karte ein und zog sich anschließend eine Wadenverletzung zu, die ihn fünf Monate lang außer Gefecht setzte. Zum Saisonende kam der gelernte Zehner nur noch zu Kurzeinsätzen in der Ligue 1.
Die OM-Verantwortlichen rieten Harit daher schon vor dem vergangenen Sommer dazu, sich einen neuen Verein zu suchen. Da es aufgrund des langen Ausfalls des 28-Jährigen aber kaum Interessenten gab, gestaltete sich ein Verkauf schwierig.
Erst Mitte September, nachdem das Transferfenster in den europäischen Top-Fünf-Ligen schon längst geschlossen war, fand sich mit Basaksehir Istanbul doch noch ein Abnehmer. Dieser lieh Harit für ein Jahr aus und sicherte sich zudem eine Kaufoption in Höhe von sechs Millionen Euro. Dort spielt der frühere Schalker nun ausgerechnet unter dem ehemaligen BVB-Trainer Nuri Sahin. Einer seiner Teamkollegen heißt Davie Selke.
- Auch interessant: So läuft es für HSV-Aufstiegsheld Davie Selke
Schalke würde mitverdienen - fester Transfer bislang aber unwahrscheinlich
Sollte der aktuelle Tabellenzwölfte der Süper Lig im kommenden Sommer die Kaufoption ziehen, würde auch Schalke profitieren. Rund zehn Prozent der Ablöse, also immerhin ca. 600.000 Euro, würden dann an die Knappen fließen.
Dieses Szenario ist aktuell jedoch äußerst unwahrscheinlich, schließlich stockt Harits Karriere auch in der Türkei. Aufgrund einer fehlenden Spielberechtigung und einer Verletzung hat er schon drei Spiele verpasst, in den restlichen sechs Partien stand er nur dreimal in der Startelf. Dabei gelang ihm erst eine Torvorlage, auf einen eigenen Treffer wartet er nach wie vor.
Bleibt abzuwarten, ob die Karriere des einst so technisch starken Schalkers bald wieder an Fahrt aufnimmt.
feed