Kann Reyna nochmal durchstarten? Polanski bezieht Stellung
Von Dominik Hager

Mit der Verpflichtung von Giovanni Reyna hat Borussia Mönchengladbach in diesem Sommer sicherlich ein wenig Roulette gespielt. Jeder wusste, dass der US-Amerikaner zwar viel Talent besitzt, dafür aber immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen hat. Der Wechsel zu den Fohlen sollte für den 22-Jährigen eine Art Neustart sein.
Bis jetzt ist bei Reyna aber eigentlich fast alles so wie es auch in Dortmund in den letzten Jahren war. Der Offensivspieler verpasste die ersten beiden Bundesligaspiele aufgrund von Trainingsrückstand. Im Anschluss stand er bei der 0:4-Klatsche gegen Werder Bremen in der Startelf, durfte dann gegen Leverkusen aber nur für zehn Minuten ran. Am vergangenen Wochenende fehlte Reyna dann aufgrund eines Muskelfaserrisses. Aus selbigen Grund wird er auch am Sonntag in Freiburg fehlen.
Polanski will Reyna helfen: "Hat eine exorbitante Qualität"
Das hätte sich Borussia Mönchengaldbach natürlich ganz anders vorgestellt. Vor allem Coach Eugen Polanski bedauert, nicht auf den talentierten Offensivmann zurückgreifen zu können. "Gio hat eine exorbitante Qualität, das steht außer Frage. Für uns geht es darum, ihn jetzt nach und nach aufzubauen, über Belastungssteuerung, Pflege und Regeneration", erklärte er im Rahmen der PK.
Auf Polanski und das gesamte Team wartet noch allerhand Arbeit, um Reyna in die Spur zu bekommen. "Als Gio die Diagnose gehört hat, war er zwei Tage total down. Wir haben alle versucht ihn schnell wieder aufzubauen. Jetzt geht es auch wieder aufwärts, er ist auf dem richtigen Weg zurück", schilderte der Coach den Verlauf der letzten Tage. Nun soll laut Polanski analysiert werden, woran die Probleme festzumachen sind, ohne irgendetwas zu überstürzen.
Im Optimalfall könnte Reyna nach der Länderspielpause wieder ins Geschehen eingreifen. Wenn das Auswärtsspiel bei Union Berlin ansteht. "Gio ist extrem motiviert, schnell wieder zurückzukommen und arbeitet sehr gut mit dem medizinischen Staff. Wenn er verletzungsfrei bleibt, wird er ein wichtiger Spieler für uns. Das Potenzial dazu hat er allemal", legte er sich fest.
Reyna-Vergangenheit vergrößert die Skepsis
Am Potenzial des Spielers an sich gab es allerdings auch beim BVB nie Zweifel. Reyna konnte bereits in den ersten Pflichtspielen seiner Karriere sein enormes Potenzial andeuten. Nur hilft all das nichts, wenn Reyna nicht endlich seine Verletzungsprobleme in den Griff bekommt. Ohnehin gelingt es den wenigsten Spielern, die in jungen Jahren sehr zu Verletzungen neigen, die Anfälligkeit im weiteren Verlauf der Karriere in den Griff zu bekommen.
Der BVB scheint sich darüber im Klaren gewesen zu sein. In Gladbach hat man vielleicht ein wenig auf ein "Wunder" gehofft. Die Möglichkeit besteht natürlich auch noch immer, dass Reyna tatsächlich mehr Stabilität in den Körper bekommt und dann durch die Decke schießt. Die Anfänge seiner Fohlen-Zeit stimmen diesbezüglich aber nicht sonderlich optimistisch.
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