Joel Pohjanpalo startet durch! Cooler Finne mit eingebauter Torgarantie

In Deutschland hat man wahrscheinlich vergessen, wie torgefährlich Joel Pohjanpalo eigentlich ist.
Joel Pohjanpalo
Joel Pohjanpalo / Tullio Puglia/GettyImages
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Joel Pohjanpalo, 85-facher finnischer Nationalstürmer, ist ein durchaus deutschland-erprobter Fußballprofi. Der 31-Jährige lief in der Bundesliga für Bayer 04 Leverkusen und Union Berlin auf, in der 2. Bundesliga für den VfR Aalen, Fortuna Düsseldorf und den Hamburger SV.

Insgesamt stolze 40 Tore in 133 Spielen in den beiden höchsten deutschen Spielklassen stehen für den blonden Angreifer aus dem hohen Norden zu Buche. Mittlerweile geht Pohjanpalo jedoch in Italien auf Torejagd – und das mit großem Erfolg.

Vom Sturmtalent zur Dauer-Leihe

Bereits 2013 wechselte das einstige Sturmtalent Joel Pohjanpalo von seinem Ausbildungsverein HJK Helsinki nach Deutschland, wo er von Bayer 04 Leverkusen verpflichtet und anschließend an den VfR Aalen in die 2. Bundesliga ausgeliehen wurde. Trotz insgesamt acht Toren in 28 Pflichtspieleinsätzen konnte sich Pohjanpalo bei der Werkself aber letztlich nie durchsetzen und wurde zum permanenten Leihgeschäft für Bayer.

Pohjanpalo knipste auch für den HSV
Pohjanpalo knipste auch für den HSV / DeFodi Images/GettyImages

Nachdem er aus Aalen zurückgekehrt war, wurde Pohjanpalo immer wieder weiterverliehen. So ging es zum Beispiel zurück nach Helsinki, aber auch innerhalb Deutschlands zu Fortuna Düsseldorf, dem Hamburger SV und Union Berlin. Anschließend auch in die Türkei, wo er für Rizespor auflief.

Eines seiner Deutschland-Highlights: Für den HSV traf Pohjanpalo in der Rückrunde der Saison 2019/20 neunmal in 14 Zweitligaspielen, nachdem er von Leverkusen an den damaligen Zweitligisten verliehen wurde.

Endgültiger Abschied aus Leverkusen bringt den Aufschwung

2022 endete das ständige Hin und Her um den 1,86 m großen Mittelstürmer, als Leverkusen ihn für etwas mehr als drei Millionen Euro an den italienischen Zweitligisten FC Venedig verkaufte. Im Februar dieses Jahres, also gut zweieinhalb Jahre später, zog es Pohjanpalo innerhalb Italiens weiter: Er wechselte für knapp fünf Millionen Euro zum FC Palermo. In Italien scheint sich der coole Finne pudelwohl zu fühlen.

Als Torjäger und Kapitän wurde Pohjanpalo in Venedig zum Helden
Als Torjäger und Kapitän wurde Pohjanpalo in Venedig zum Helden / NurPhoto/GettyImages

Bereits nach seiner Ankunft in der italienischen Serie B überzeugte Pohjanpalo: In seiner ersten Saison für Venedig traf er 19 Mal in 37 Ligaspielen und legte zudem sieben weitere Treffer auf. Ein Jahr später waren es 22 Tore und vier Vorlagen in 33 Ligaspielen, wodurch der Ex-Leverkusener zum Aufstiegsheld für Venedig wurde.

In der Serie A angekommen, traf Pohjanpalo sechsmal in 20 Ligaspielen, spielte aber plötzlich eine weitaus weniger bedeutende Rolle. Es folgte der Wechsel zurück in die Serie B, wo er sich einem Krisenklub der letzten Jahre anschloss. Der einstige Erstligist US Palermo wurde 2019 nach einem Bankrott aufgelöst und neu aufgestellt. Als FC Palermo begann die langsame Rückkehr des Klubs aus dem Süden des Landes bis hin zur Rückkehr in die zweithöchste Spielklasse des Landes, in der man nun mit Pohjanpalo um den Aufstieg und die Rückkehr in die Serie A kämpft.

Wird Pohjanpalo erneut zum Aufstiegsheld?

In seinen bisherigen 32 Pflichtspielen für Palermo erzielte Pohjanpalo starke 19 Tore und gab sieben Vorlagen. In der laufenden Saison alleine hat er in 16 Ligaspielen bereits 14 Torbeteiligungen (10 Tore/4 Vorlagen) auf dem Konto und scheint erneut zu einem wesentlichen Faktor für die Aufstiegsträume eines italienischen Zweitligisten zu werden.

Tore am Fließband - wird Pohjanpalo schon wieder zum Aufstiegsheld?
Tore am Fließband - wird Pohjanpalo schon wieder zum Aufstiegsheld? / Tullio Puglia/GettyImages

Der frühere Deutschland-Profi war im Saisonverlauf bislang an fast 60 Prozent aller Ligatore seines derzeitigen Arbeitgebers beteiligt und führt die Torjägerliste der italienischen Serie B an. Bei Palermo scheint Pohjanpalo bestens aufgehoben und sein Vertrag läuft noch bis 2029. Womöglich sieht man ihn in ein paar Monaten dann auch wieder auf Erstliganiveau.


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