Hübers wackelt und einer darf hoffen: Kwasniok eröffnet Rennen um Kölner Kapitänsamt

Im Laufe der Vorbereitung wird sich beim 1. FC Köln auch eine entscheidende Frage zur neuen Hierarchie innerhalb des Teams beantworten. Der neue Trainer Lukas Kwasniok hat das Rennen um die Binde ganz unverblümt eröffnet.
Timo Hübers
Timo Hübers / Christof Koepsel/GettyImages
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Auch unterm Kölner Dom laufen die Vorbereitungen auf die Bundesligasaison 2025/26 auf Hochtouren. Der neue Coach des 1. FC Köln, Lukas Kwasniok, versucht, die Geißböcke fit und bereit für die kommenden großen Aufgaben zu machen, und feilt noch an einigen Stellen des Teams. Dazu gehört überraschenderweise jetzt auch die Frage nach dem Kapitänsamt der Kölner. Zumindest vermied Kwasniok hier ein klares Bekenntnis zu Timo Hübers als Kapitän und eröffnete das Rennen um die Kölner Binde ganz offiziell. Dabei darf sich auch ein Kölner Fan-Liebling Hoffnungen machen.

Kwasniok lässt Kapitänsfrage offen

Zwar stand Hübers im Testspiel der Kölner gegen Bergisch Gladbach mit der Binde am Arm auf dem Rasen, doch ob sich dieses Bild in der kommenden Spielzeit in der Bundesliga wiederholen wird, ist aktuell noch unklar. Kwasnion vermied ein klares Kapitäns-Bekenntnis zu Hübers, nannte den Abwehrspieler aber als einen der in Frage kommenden Kandidaten für dieses Amt. "Stellt die Frage doch mal in vier Wochen", antwortete der Effzeh-Coach nach dem Testspiel auf eine entsprechende Frage zum Kölner Kapitänsamt. Und weiter: "Ich mache mir jetzt ein Bild von der Mannschaft. Dass natürlich Jungs, die schon ein paar Schlachten geschlagen haben, dafür infrage kommen, ist doch klar. Und dazu gehört Hübi, das steht außer Frage.“ Kein wirkliches Bekenntnis zu Timo Hübers, der den Effzeh als Kapitän durch die Aufstiegssaison führte. Kwasniok: "Es ist ein tolles Amt, wenn du deine Mannschaft in der Bundesliga auf den Platz führen darfst. Aber dafür musst du auch breite Schultern haben. Hübi ist einer, der das kann. Ob am Ende die Entscheidung auf ihn fällt? In vier Wochen sind wir klüger.“

Wird Schwäbe der neue Häuptling?

"Das kann auch ein Torhüter sein. Das hatte ich auch schon."

Lukas Kwasniok

Wie die Bild berichtete, soll zu den Fakten aber auch gehören, dass Hübers, dessen Vertrag in Köln im Sommer 2026 endet, leise aber stete Wechselgedanken ins Ausland hegt und zudem auch sportlich nicht immer auf voller Linie überzeugen konnte. Darüberhinaus soll Hübers intern nicht unangefochten als Leader gelten. Gerade diese Kombination dürfte also der Grund sein warum Kwasniok das Fragezeichen hinter der Kapitänsfrage in Köln so groß macht. Kwasniok eröffnet das Rennen um die Kölner Binde nun sogar offiziell: "Jeder kann sich für das Amt empfehlen“, gab der neue Trainer klar zu verstehen.

Zu den möglichen Kandidaten, die Hübers das Kapitänsamt streitig machen könnten, zählen demnach auch Offensivstar Linton Maina, der sich inmitten der Kölner Aufstiegsfeier zum Klub bekannte, sowie Schlussmann Marvin Schwäbe. "Das kann auch ein Torhüter sein. Das hatte ich auch schon", öffnete Kwasniok Schwäbe die Tür. Schwäbe gilt als Fan-Liebling und wurde in der Spielzeit 2024/25 sogar zum Spieler der Saison gewählt. Der Keeper wurde mehrfach Spieler des Monats und wird von den Effzeh-Anhängern regelmäßig mit Sprechchören gefeiert.

Zeigt er bald an, wo's langgeht? Marvin Schwäbe
Zeigt er bald an, wo's langgeht? Marvin Schwäbe / Jan Fromme - firo sportphoto/GettyImages

Für Kwasniok sei klar: "Es geht nicht um das Zeichen nach außen, sondern darum, welchen Einfluss ein Spieler auf die Mannschaft in der Kabine im Alltag hat." Diese Verantwortung würde Kwasniok gerne auf mehrere Schultern verteilen: "Auf dem Feld brauchst du drei oder vier Häuptlinge, nicht nur einen, der die Binde trägt.“


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