HSV: So hat Baldé seine irre Vorlage gegen Stuttgart erlebt

Der HSV feiert einen wichtigen Last-Minute-Sieg gegen den VfB Stuttgart. Ein pfeilschneller Youngster wird dabei zum Helden.
Fabio Baldé war mit seinem unfassbaren Sprint der Matchwinner für den HSV
Fabio Baldé war mit seinem unfassbaren Sprint der Matchwinner für den HSV / Stuart Franklin/GettyImages
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Spätestens seit Sonntagabend kennt die Bundesliga HSV-Youngster Fabio Baldé. Der 20-Jährige, der bislang bei seinen Joker-Einsätzen eher blass blieb, zündete in der Nachspielzeit gegen den VfB Stuttgart im entscheidenden Moment den Turbo.

Was war passiert? Beim Spielstand von 1:1 hatte der in Überzahl agierende VfB in der Nachspielzeit eigentlich eine gefährliche Standardposition auf der Habenseite. Das Zuspiel von Angelo Stiller misslang aber derartig, dass Nicolás Capaldo direkt den Gegenzug einleiten konnte. Der Ball gelangte auf die linke Seite zu Baldé, der mit großen Schritten lossprintete, Maximilian Mittelstädt ins Leere rutschen ließ und sich unaufhaltsam dem VfB-Strafraum näherte.

Für einen Moment schien es, als habe Baldé den richtigen Zeitpunkt für ein Anspiel oder einen Abschluss verpasst, doch dann spitzelte er den Ball mit etwas Glück zu Fabio Vieira durch, der souverän zum 2:1-Siegtreffer einschieben konnte.

Baldé freut sich über Assist: "Die Chancen lagen 50:50"

Folgerichtig zeigte sich Baldé nach dem Schlusspfiff überglücklich und beschrieb die entscheidende Szene des Spiels detailliert. "Ich habe gesehen, dass Capi (Nicolás Capaldo) den Ball hat. Und als ich auf der linken Seite so viel Platz vor mir hatte, dachte ich mir, dass ich ein gutes Tempo mitbringe. Ich habe einfach durchgezogen. Die Chancen lagen bei 50:50", erklärte er.

Letztlich erwiesen sich seine 34,75 km/h (schnellster Sprint der Partie) als zu flott für die VfB-Abwehr. "Ich denke, dass es wenige Spieler gibt, die mich dann aufhalten können. Ich habe mich sehr gefreut, dass Fabio dort steht und das Tor macht. Das war top", freute er sich.

Baldé wollte eigentlich aufs Tor schießen

Ganz geplant war das Anspiel auf den Portugiesen aber nicht, wie er zugibt. "Ich wollte eigentlich in der Szene aufs Tor schießen, aber eine Vorlage ist auch gut", führte der Linksaußen auf. Für Baldé war es der erste Scorer in der laufenden Saison bei insgesamt sieben Joker-Einsätzen. Gewiss war dieser Lauf aber ein Bewerbungsschreiben für noch längere Einsätze. Mehr als 22 Minuten stand der Youngster bislang in keiner Partie auf dem Platz.

Klar ist jedenfalls, dass der HSV die drei Zähler sehr gut gebrauchen kann. Die Rothosen sprangen in der Tabelle wieder an Augsburg vorbei auf Platz 13 und dürfen sich über vier Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz und fünf Punkte Vorsprung auf Platz 17 freuen.


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