HSV auf Stürmersuche: Warum zwei deutsche Star-Angreifer kein Thema sind - Bericht

Die Rothosen wollen im Winter nachlegen. Bei der Stürmersuche sind zwei deutsche (Ex-)Nationalspieler aber kein Thema.
Niclas Füllkrug (m.) und Timo Werner (r.) sind beim HSV kein Thema
Niclas Füllkrug (m.) und Timo Werner (r.) sind beim HSV kein Thema / Simon Hofmann/GettyImages
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Yussuf Poulsen hat sich bei der dänischen Nationalmannschaft einen kleinen Muskelfaserriss im linken Hüftbereich zugezogen. Der 31-Jährige wird damit mindestens das nächste Bundesliga-Spiel gegen den FC Augsburg verpassen.

Für den neuen HSV-Kapitän der nächste Rückschlag seit seinem Sommer-Wechsel von Leipzig an den Volkspark. Das Hamburger Abendblatt hatte kürzlich berichtet, dass die Klub-Bosse um Sportvorstand Stefan Kuntz ungeduldig werden mit dem Dänen. Schließlich war Poulsen als neuer Anführer und Leistungsträger verpflichtet worden.

Die Unsicherheit bei Poulsen habe dazu geführt, dass sich die Rothosen auf dem Winter-Transfermarkt nach einem neuen Mittelstürmer umschauen wollen. Schließlich sei auch nicht ausgeschlossen, dass Robert Glatzel aufgrund seiner geringen Spielzeit auf einen schnellen Abschied dränge.

Die finanziellen Möglichkeiten für einen weiteren Stürmer-Transfer sollen im Winter gegeben sein. Das betonte zuletzt Finanz-Vorstand Dr. Eric Huwer, als er erneut ein Plus bei den Geschäftszahlen verkünden konnte.

"Ein Stabilitäts- und Qualitätsmerkmal ist es, für Situationen und Herausforderungen gewappnet zu sein und die Mittel zu haben, bevor beispielsweise eine Notlage entsteht", meinte Huwer - noch vor dem Poulsen-Schock.

In eine Notlage geraten will man beim HSV auf keinen Fall. Im Gegenteil: Die Wahrscheinlichkeit für den Klassenerhalt soll so hoch wie möglich gehalten werden. Dass man aufgrund von Poulsens Verletzungsanfälligkeit nicht bedenkenlos mit dem Dänen planen kann, scheinen die Bosse mittlerweile eingesehen zu haben.

Ins finanzielle Risiko wolle man bei der Stürmersuche aber auch nicht gehen. Laut Hamburger Abendblatt sind zwei größere Namen, die offenbar verfügbar wären, deshalb kein Thema: Timo Werner und Niclas Füllkrug.

Werner soll Leipzig ein halbes Jahr vor Vertragsende verlassen. Laut Sky ist sein Winter-Abschied schon so gut wie besiegelt. Die Spur führt allerdings nicht an die Elbe, sondern über den großen Teich in die MLS.

Niclas Füllkrug will und darf derweil West Ham United verlassen. Der Ex-Bremer braucht dringend mehr Spielzeit, um eine Chance auf den WM-Kader zu haben. Zuletzt wurde vor allem der VfL Wolfsburg mit dem 32-Jährigen in Verbindung gebracht. Wie Werner würde auch Füllkrug das Gehaltsgefüge beim HSV sprengen.

Unterdessen hofft man in Hamburg bei Ransford Königsdörffer weiter auf eine Verlängerung seines auslaufenden Vertrages. Der 24-Jährige soll in diesem Fall aber einen "Gehaltssprung" fordern. Ob es zu einer Einigung kommen kann, scheint aktuell völlig offen.

Unterm Strich gibt es bei allen drei Stürmern im Kader - Poulsen, Königsdörffer, Glatzel - Fragezeichen in Sachen Zukunft. Ein Winter-Transfer im Angriffszentrum macht deshalb umso mehr Sinn.