Hoffnung von Millionen Fußballfans: DFB steht vor Mega-Reform im deutschen Fußball
Von Oliver Helbig

Der Aufstieg in den Profifußball ist der große Traum vieler Fußballer. Doch neben den Träumen, denen man bereits als Kind hinterherjagt, leben Jahr für Jahr auch gestandene Männer diesen Traum in der Realität. In jeder Saison liefern Fußballvereine aus den Regionalligen Deutschlands unfassbare Leistungen ab und kratzen am Aufstieg in die 3. Liga, doch belohnt werden nie alle. Das soll sich ändern.
Aufstiegsregelung sorgt für Frust in Regionalligen
Im aktuellen Aufstiegsmodell von den viertklassigen Regionalligen in die dritthöchste Spielklasse des Landes steigen nur die Meister der Regionalligen West und Südwest direkt auf. Die Titelträger und somit eigentlich verdienten Aufsteiger der Staffeln Nord, Bayern und Nordost wechseln sich im Rotationsprinzip mit einem direkten Aufsteiger ab. Die beiden übrig gebliebenen Regionalliga-Meister ermitteln dann in Relegationsspielen den vierten Aufsteiger in die 3. Liga. Zuletzt verpasste der Nordost-Titelträger 1. FC Lok Leipzig in den Relegations-Duellen gegen Drittligist Havelse den Aufstieg.
Dieses seit 2019 bestehende Modell sorgt nun seit Jahren für großen Unmut bei Vereinen, Spielern und Fans. Inzwischen haben sich über 40 Vereine der sogenannten "Aufstiegsreform 2025” angeschlossen. Zu denen gehören unter anderem auch Union Berlin, Dynamo Dresden, Hertha BSC, Schalke 04, der 1. FC Magdeburg, Alemannia Aachen, Rot-Weiß Oberhausen, Energie Cottbus, Hansa Rostock, der MSV Duisburg, der Chemnitzer FC sowie etliche weitere Vereinen aus den Regionalligen und der Oberligist VFC Plauen.
DFB nimmt endlich Reformgespräche auf
Die Vertreter aus dem Profi- und Amateurbereich haben eine klare Forderung: "Meister müssen aufsteigen!" Den Vorschlag, einen fünften Aufsteiger zuzulassen, lehnte der DFB bisher ab. Auch Tom Eilers, der Vorsitzende des DFB-Ausschusses 3. Liga, äußerte sich im Juli zu diesem Problem wie folgt: "Ich will nicht die Augen davor verschließen, dass es da schon lange ein Riesenproblem gibt, das muss auch gelöst werden, aber das muss auf Ebene der vierten Liga gelöst werden." Nun scheint sich der DFB endlich diesem Problem anzunehmen und plant eine Reform. Das berichtet die Bild.
"Die Unzufriedenheit mit Blick auf die Aufstiegsregelung von den Regionalligen in die 3. Liga kann ich nachvollziehen."
- DFB-Präsident Bernd Neuendorf
Am morgigen Montag findet eine Konferenz der Regional- und Landespräsidenten statt, bei der eine Arbeitsgruppe geplant wird, die endlich eine Lösung für dieses Thema finden soll. Diese soll sich mit der Neuordnung der Ligastruktur sowie dem Aufstieg von der Regionalliga in die 3. Liga befassen. Dieser Reformprozess soll nun am Montag (18. August 2025) beschlossen werden und auch beim DFB zu einem Umdenken führen. An der Struktur der 3. Liga soll allerdings nichts verändert werden, wie DFB-Präsident Bernd Neuendorf bereits verlauten ließ. "Die Unzufriedenheit mit Blick auf die Aufstiegsregelung von den Regionalligen in die 3. Liga kann ich nachvollziehen. Für mich ist allerdings klar, dass sich die 3. Liga in ihrer jetzigen Struktur sehr gut entwickelt hat und daher unverändert bleiben muss", so Neuendorf bereits vor Wochen.
Probleme gehen über Aufstiegsregelung hinaus
Die Problematik ist allerdings weitaus breitgefächerter, als man auf den ersten Blick vermuten mag: Während den Vereinen aus dem Osten des Landes in erster Linie faire Aufstiegschancen wichtig sind, bereitet in der Regionalliga West eher der finanzielle Aspekt Sorgen. In der abgelaufenen Saison mussten sich drei Klubs aufgrund finanzieller Probleme abmelden, woraufhin die Tabelle mehrmals umgerechnet wurde, was für Chaos sorgte. Die zweite Mannschaft des FC Schalke 04 wäre dadurch beinahe noch in die fünfte Liga abgestiegen.
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