Hamann geht auf Kimmich & Goretzka los - und hat einen Lösungsvorschlag
Von Dominik Hager

Der FC Bayern geht mit vielen Fragezeichen in die Saison. Die Verletzungen von Alphonso Davies und Jamal Musiala wiegen schwer und generell mangelt es in der Defensive an Qualität und in der Offensive an Quantität. Sky-Experte Dietmar Hamann hat jedoch ein anderes Problem ausgemacht.
"Das Problem liegt nicht in der Innenverteidigung, sondern davor. Man muss schauen, wer vor denen spielt. Kimmich und Goretzka sind die größeren Probleme. In München fehlt die Absicherung. Die Achillesferse ist das defensive Mittelfeld", ging er auf das Münchner Duo los. Als möglichen Lösungsansatz sieht der Ex-Mittelfeldprofi nur einen: "Ich würde Kimmich auf rechts stellen. Sonst haben wir die Innenverteidiger-Diskussion dieses Jahr wieder."
Stellt sich natürlich die Frage, wie genau das Mittelfeld dann aussehen soll, welches sich Hamann wünscht. Der einzige wirkliche defensive Mittelfeldspieler im Kader ist Joao Palhinha, der unter Vincent Kompany aber überhaupt keine Chance zu haben scheint. Die beiden Youngster Tom Bischof und Aleksandar Pavlovic haben ihre Stärken auch eher im spielerischen Bereich. Genauso ist es vom Bayern-Coach aber auch gewollt, wenn auch womöglich auf Kosten der ein oder anderen Lücke im Defensivverbund.
Hamann bemängelt Kommunikationsproblem beim FC Bayern
Hamann wäre aber nicht Hamann, wenn er nicht noch mehr am FC Bayern zu kritisieren hätte. "Das Problem der Bayern ist: Letztes Jahr wurden viele Verträge wie bei Davies, Musiala oder Kimmich schon versprochen, die der Aufsichtsrat dann nicht durchgewunken hat. So etwas kostet Ansehen!", monierte er. Der frühere Bayern- und Liverpool-Star sieht beim Rekordmeister "Kommunikationsprobleme". Dies sei die Ursache für die unglückliche Figur, die der FC Bayern auf dem Markt abgibt, obwohl man sich mit Florian Wirtz und Nick Woltemade einig gewesen sein soll.
"Da muss man den jeweiligen anderen Verein schon auch mal benachrichtigen. Die Frage an die Führung ist, ob es nicht ein Anruf bei Rolfes oder Wehrle wert ist. Die haben das alles aus der Zeitung erfahren. Das alles hat Zeit und Ansehen gekostet, letztendlich auch Geld. Der Nächste wurde immer teurer", führte Hamann aus.
Hamann tippt auf Münchner Meisterschaft
Dennoch ist Hamann der Ansicht, dass der praktisch fixe Diaz-Transfer dem FC Bayern weiterhelfe, während er 60 Millionen Euro für Woltemade als zu teuer erachte. An eine Münchner Meisterschaft glaubt der Experte grundsätzlich, wenngleich diese auch der fehlenden Konkurrenz geschuldet sein. "Bayern wird zwar Meister, aber einen Bayern-Durchmarsch wird es nicht geben", legte er sich fest.
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