Hamann erneuert Bedenken beim FC Bayern, TV-Experte sieht ein bestimmtes Problem

Didi Hamann findet, dass der FC Bayern derzeit zu viele Kilometer abspult.
Dietmar Hamann über den FC Bayern
Dietmar Hamann über den FC Bayern / Tim Clayton/GettyImages
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Obwohl es aufgrund der kurzen Sommerpause vor Saisonstart ein paar Bedenken hinsichtlich der Fitness gab, ist der FC Bayern in diesen Wochen herausragend in Form. Die Münchner gewannen alle neun Pflichtspiele - folgt am Wochenende gegen Eintracht Frankfurt der zehnte Sieg, wäre dies ein historischer Rekord in den europäischen Topligen.

"Gut, souverän und quasi selbstverständlich fahren sie die Siege ein", schwärmte Didi Hamann in seiner Sky-Kolumne vom FC Bayern. "Es ist der beste Saisonstart der Vereinsgeschichte. Und bei all den großartigen Spielern und Trainern, die dieser Verein hatte, muss man so eine Leistung auch honorieren."

Hamann sieht "körperlich unnötige Zusatzleistung"

Doch Hamann wäre nicht Hamann, wenn er nicht doch ein Haar in der Suppe finden würde. Denn laut Meinung des TV-Experten laufen die Münchner zu viel! "Wenn man - wie gegen Pafos - gegen einen Gegner spielt, der zwei bis drei Klassen schlechter ist, 5:1 gewinnt und alles unter Kontrolle hat, darf man sich läuferisch nicht so verausgaben. Die Bayern sind über 121 Kilometer gelaufen, Pafos 113", erklärte der Ex-Profi. "Ich weiß nicht, ob das jugendlicher Enthusiasmus ist. Aber solch eine körperlich unnötige Zusatzleistung kann sich im Frühjahr, wenn man seine Kräfte wirklich nötig hat, brutal rächen."

Dabei zog Hamann einen Vergleich zu Real Madrid, das in dieser Woche in der Champions League gegen einen ähnlich schwachen Gegner ebenfalls einen ungefährdeten Sieg einfuhr. "Real Madrid ist beim Sieg in Kasachstan nur 110 Kilometer gelaufen und hat den Gegner 114 laufen lassen. Das ist viel intelligenter", meinte der 52-Jährige. "Ich denke, das ist ein Fakt, der nicht unerheblich ist in der Endabrechnung."

Hamann hatte schon in der vergangenen Woche seine Bedenken geäußert, dass dem FC Bayern in der zweiten Saisonhälfte womöglich die Puste ausgeht. "Letzte Saison war das genauso, dass sie die meisten Meter gemacht haben in der Vorrunde. Ab Januar haben sie nicht wirklich gut gespielt", so der Experte.


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